Motorradfahrer an Kreuzung B 484 / Schiffarther Straße verunglückt

Bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 484 in Höhe der Ortslage Wahlscheid wurde am Dienstag-Spätnachmittag (21.10.) ein Motorradfahrer schwer verletzt. Der 25-Jährige aus Neustadt / Wied war gegen 17.10 Uhr mit einer 'Suzuki GSX 650' aus Richtung Donrath kommend nach Overath unterwegs. An der Kreuzung mit der Schiffarther Straße (Kreisstraße 39) kam es dann zu dem Unfallgeschehen, das auch einen Tag später noch nicht vollständig aufgeklärt war.

Der Spurenlage nach hatte der Kradfahrer vor der Kreuzung eine Vollbremsung durchgeführt. Das Gummi der Reifen hinterließ eine rund 35 Meter lange Bremsspur auf dem Asphalt. Nach Passieren der Verkehrsinsel der Fußgängerfurt, unmittelbar vor der Kreuzung, wich der 25-Jährige offenbar nach links aus und kam zu Fall. Fahrer und Maschine rutschten quer über die Kreuzung und den Linksabbieger der Gegenspur bis in die linksseitige Leitplanke. Rund 70 Meter betrug diese Strecke. Das Motorrad prallte ab und rutschte nochmals zehn Meter weiter.

Was war passiert ?  Es wird davon ausgegangen, daß ein anderes Fahrzeug, ein PKW, die Bundesstraße 484 von Schiffarth kommend in Richtung Wahlscheid gekreuzt hatte. Zu einer Berührung von Motorrad und PKW war es dabei nicht gekommen. Der querende PKW war nach Aussage des Motorradfahrers aber der Grund für sein starkes Abbremsen und das anschließende Ausweichmanöver, um eine Kollision zu verhindern.

Bei dem Sturz hatte sich der Rheinland-Pfälzer schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Vom Rettungsdienst wurde er zu einem Krankenhaus gebracht, in dem er laut Polizei stationär aufgenommen wurde. Das querende Fahrzeug wurde von der Polizei nicht mehr an der Unfallstelle angetroffen, diesbezügliche Ermittlungen wegen Verkehrsunfallflucht wurden aufgenommen.

Ob eine kurz später ermittelte Autofahrerin beteiligt war, ist noch unsicher. Falls ja, sei auch unklar, ob sie den herannahenden Motorradfahrer überhaupt bereits als vorfahrtberechtigt wahrnehmen konnte. Hier könnte dessen Geschwindigkeit eine Rolle gespielt haben. Im Umfeld der unfallträchtigen Kreuzung gilt eine Tempo-Begrenzung von 50 km/h. Die Spuren lassen aber den Verdacht zu, daß er mit deutlich höherem Tempo unterwegs gewesen sein könnte. Aus diesem Grund dokumentierte die Polizei die Spurenlage in einem aufwendigen Verfahren.

Für die Dauer der Rettungsarbeiten, der Unfallaufnahme und der Reinigung der Fahrbahn durch den Löschzug Wahlscheid der Feuerwehr blieb die B 484 nördlich und später auch südlich der Kreuzung für zweieinhalb Stunden gesperrt. Ein Queren über die Schiffarther Straße war möglich.

Unter anderem hatte die Polizei einen Streifenwagen mit Blaulicht an der Einmündung der Wahlscheider Straße im Süden Wahlscheids quergestellt, um den Streckenabschnitt zu sperren. Dies hielt ein halbes Dutzend Autofahrer/innen jedoch nicht davon ab, die Sperrung zu mißachten, den Streifenwagen zu umfahren und während der Foto-Dokumentation der Polizei in die Unfallstelle einzufahren, wobei sogar Ausrüstung beschädigt wurde. (cs)