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Anwohner/innen von Hauptstraße, Frouardplatz und Vila-Verde-Straße in Lohmar hatten vergangene Nacht eine erhöhte Lärmbelästigung zu ertragen. Gemeint ist nicht etwa der übliche Fluglärm, sondern der Schwerlastverkehr, der sich vom Sülztal kommend durch das Ortszentrum in Richtung Siegburg bewegte. Grund war eine mehr als zweistündige Vollsperrung der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Frankfurt.
Gegen 1.30 Uhr war ein 21-jähriger Autofahrer in Höhe von Lohmar-Ort verunglückt. Sein schwarzer 'VW Polo' war etwa in Höhe der Kirchstraße in die rechtsseitige Leitplanke eingeschlagen und abgewiesen worden. Der Kleinwagen schleuderte quer über alle Fahrspuren, kippte um und kam auf dem Dach liegend auf der linken Spur zum Stillstand. Zum Glück führte das dunkle Hindernis nicht zu noch schwereren Folgeunfällen.
Aus bislang nicht bekanntem Grund entfernte sich der Fahrer von der Unfallstelle, überkletterte den Wildschutzzaun und lief in Richtung des Wirtschaftsweges an der Burg Lohmar davon. Zwischenzeitlich war neben der Siegburger auch die Lohmarer Feuerwehr angefordert worden. Noch bevor der Fahrer von der eigens dafür eingesetzten Drohne aufgespürt werden konnte, wurde er im nahen Umfeld der Unfallstelle entdeckt.
Der augenscheinlich nicht oder kaum verletzte Mann wurde von der Polizei befragt und auf Alkoholkonsum überprüft, anschließend vom Rettungsdienst zu einem Krankenhaus gebracht. Durch die Kontrolle der Autositze mit einer Wärmebildkamera konnte ermittelt werden, daß keine weiteren Personen im Auto saßen. Parallel dazu wurde die durch Erdreich und eine Vielzahl von Glassplittern verunreinigte Fahrbahn gesäubert.
Erst gegen 3.45 Uhr konnte die in voller Breite gesperrte Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits ein mehr als fünf Kilometer langer Rückstau bis Rösrath gebildet. Dort wurde der nachfolgende Verkehr auf die Sülztalstraße (L 288) in Richtung Lohmar abgeleitet. (cs)
