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Nach der langen Periode der Trockenheit hat es am Wochenende erstmals wieder nennenswert in der Region geregnet. Erfahrungsgemäß bildet sich dann auf den Straßen ein rutschiger Film aus Wasser, Pollen und sonstigen angesammelten Ablagerungen. Ob diese eingeschränkte Griffigkeit des Asphalts für einen Unfall auf der Bundesstraße 56 im "Schlangensiefen" zwischen Lohmar-Heide und Siegburg-Stallberg mitursächlich war, ist unklar.

- Die "Fahrspuren" des Kleinwagens, der durch das Buschwerk eine Böschung hinabstürzte
Am Sonntagabend (06.07.) kurz nach 20 Uhr befuhr ein 25-jähriger Bonner die Strecke mit dem Kleinwagen eines Imbiss-Lieferdienstes talwärts in Richtung Stallberg. Auf halber Strecke des "Schlangensiefens" geriet das Fahrzeug in einer Rechtskurve über die Gegenspur auf eine nicht von einer Leitplanke gesicherte Rodungsfläche. Nach weiteren 20 Metern stürzte das Fahrzeug eine Böschung hinab, durchquerte diverses Buschwerk und kam zwischen kleineren Bäume rund fünf Meter unterhalb der Fahrbahn zum Stillstand.
Die wegen des vermeintlich im Wagen eingeklemmten Fahrers alarmierten Feuerwehren aus Siegburg und Lohmar-Birk fanden diesen noch im Fahrzeug vor. Vegetation musste zurückgeschnitten werden, um ihn aus dem Auto befreien zu können. Der Patiententransport durch das unwegsame Gelände hinauf zur Straße wurde durch eine aufwendigere, aber schonendere Rettungsaktion vermieden. Vom Korb der Drehleiter aus wurde eine Trage hinabgelassen und mit dem 25-jährigen bis vor den Rettungswagen gehoben. Mit nach ersten Einschätzungen mittelschweren Verletzungen wurde er zu einem Krankenhaus gebracht.
Für die Rettungsarbeiten waren zunächst 46 Feuerwehrleute aus Siegburg und Lohmar sowie sechs Angehörige des Rettungsdienstes herbeigeeilt. Ein Teil der Kräfte konnte nach Klärung der Einsatzlage wieder abrücken. Während die Siegburger Wehr die Rettung durchführte, stellte die Lohmarer den Brandschutz sicher. Die Feuerwehr unterstützte die Polizei, die die Unfallaufnahme durchführte, auch beim Absperren des Streckenabschnitts an den Einmündungen der Zeithstraße bei Stallberg und der Franzhäuschenstraße bei Heide.
Die Vollsperrung konnte erst nach rund 90 Minuten gegen 21.30 Uhr wieder aufgehoben werden. Zuvor musste das Wrack des Kleinwagens vom Ladekran eines Abschleppwagens aus der Senke neben der Fahrbahn geborgen werden. An dem 'Mitsubishi Space Star' älterer Baureihe entstand offensichtlich Totalschaden. Als Unfallursache wird eine den Witterungsverhältnissen unangepasste Geschwindigkeit angenommen. (cs)






