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- Der Parkplatz vor dem Seniorenzentrum an der Bachstraße soll morgens zur Hol- und Bringzone für Kinder werden
Maßnahmen zum Schulwegkonzept Hermann-Löns-Straße
Eine Information der Lohmarer Stadtverwaltung : Die große Menge der "Elterntaxis" führt regelmäßig zu Verkehrschaos rund um Schulstandorte. Hierdurch kommt es zu gefährlichen Situationen für die Schulkinder und es ist großer Unmut bei den Anwohnenden entstanden. Um die Verkehrssituation rund um den Schul- und Kindertagesstätten-Standort am Ende der Hermann-Löns-Straße für alle Beteiligten zu verbessern, aber vor allem für die Schulkinder sicherer zu machen, wurde ein neues Schulweg-Konzept entwickelt. Maßnahmen daraus werden nun umgesetzt.
Um die Situation nachhaltig verbessern zu können, hat die Stadt ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Schulweg-Konzeptes beauftragt. Das Büro hat, in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Politik sowie auf Grundlage mehrerer Bürgerbeteiligungen, ein Konzept erarbeitet und empfiehlt verschiedene Maßnahmen zur Optimierung des komplexen Verkehrsgeschehens und zur Erhöhung der Sicherheit sowie Verbesserung der Schulwege.
Erste Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit
Bereits im letzten Jahr hat die Verwaltung eine Haltverbotszone für die Schmiedgasse und den Birkenweg angeordnet, hier darf an Schultagen von 7.15 Uhr bis 8.15 Uhr nur in den ausgewiesenen Parkflächen geparkt werden. Da über diese Straßen der Linienbusverkehr zum Standort führt und aufgrund der Fahrbahnbreite ein Begegnungsverkehr sehr schwierig ist, war es erforderlich, Aufstellflächen für die Fahrzeuge anzulegen.
Die bisher provisorisch mit gelben Linien angelegten Parkflächen werden nun, trockenes Wetter vorausgesetzt, in der Kalenderwoche 11 endgültig markiert. Hierbei werden noch kleine Änderungen, die durch Beobachtungen in der Probephase aufgefallen sind, berücksichtigt.
- Die zur Probe gelb markierten Parkflächen auf Schmiedgasse (Foto) und Birkenweg sollen mit leichten Änderungen dauerhaft weiß markiert werden
Die Einrichtung der Halteverbotszone hat sich laut Beurteilung des Ingenieurbüros bewährt und zu einer deutlichen Verbesserung für den Linienbusverkehr geführt. Damit die Anwohner/innen hier weiterhin die Möglichkeit haben, die öffentliche Verkehrsfläche als Parkfläche nutzen zu können, wurde der Geltungszeitraum auf das erforderliche Minimum zur morgendlichen Bringzeit beschränkt.
Da der Standort von der Schmiedgasse beziehungsweise dem Birkenweg und der Hermann-Löns-Straße angefahren werden kann, wird zur Regelung des Verkehrsflusses eine Einbahnstraßen-Regelung für das verbindende Teilstück der Straße 'Auf der Hardt' eingerichtet. Die Straße 'Auf der Hardt' wird so nur noch aus der Hermann-Löns-Straße in Fahrtrichtung Birkenweg befahren werden können.
- Der nördliche Abschnitt der Straße 'Auf der Hardt' soll zu einer Einbahnstraße von der Hermann-Löns-Straße in Richtung Birkenweg umgewandelt werden
Weiter wird die Vorfahrtsregelung der Straße 'Auf der Hardt' an der Einmündung zum Birkenweg geändert. Hier gilt zukünftig eine Vorfahrts-Berechtigung für den Birkenweg. Die Straße 'Auf der Hardt' wird untergeordnet, um die Verkehrssituation an diesem Knotenpunkt zu vereinfachen und letztlich für die Schulkinder an dieser Stelle eine bessere Querungsmöglichkeit zu schaffen.
Der Empfehlung der Verkehrsexperten des Ingenieursbüros folgend, richtet die Stadt zwei Hol- und Bringzonen ein, die dazu führen sollen, dass Eltern ihre Kinder nicht bis direkt an die Schule fahren, sondern in der Nähe der Hermann-Löns-Straße absetzen, damit diese den Schulweg dann zu Fuß bestreiten können.
Eine Hol- und Bringzone wird in der Bachstraße am Parkplatz vor der Senioreneinrichtung eingerichtet. Um das An- und Abfahren hier zu erleichtern, werden die Parkflächen nicht wie bisher in Senkrechtaufstellung, sondern in Längsaufstellung angeordnet. Weiter wird ein eingeschränktes Halteverbot für die Zeit von 7.15 Uhr bis 9 Uhr angeordnet, damit diese Fläche vorrangig für den Bringverkehr zu Beginn der Schule angefahren werden kann.
- An der Bachstraße in Höhe der 'Villa Friedlinde' soll eine Hol- und Bringzone für Schul- und Kita-Kinder entstehen, acht von bislang rund 18 Parkplätzen entfallen durch die Umgestaltung
Ab 9 Uhr stehen die Parkflächen - wie bisher auch - für längstens drei Stunden der Öffentlichkeit zur Verfügung. Aufgrund der Neuanordnung werden hier zukünftig acht Parkplätze und zwei Sonderparkplätze für schwerbehinderte Menschen zur Verfügung stehen.
Eine weitere Hol- und Bringzone wird der Parkplatz in der Poststraße sein. Die Einbahnstraßen-Regelung der Poststraße, von der Bachstraße aus bis zur Einfahrt des Parkplatzes, wird aufgehoben. Zukünftig kann der Parkplatz so von der Hauptstraße und von der Bachstraße aus angefahren werden. Die Kinder können hier ebenfalls von den Eltern abgesetzt werden und durch den beleuchteten Park, über die Fußgänger-Bedarfsampel in der Bachstraße und die Hermann-Löns-Straße bis zur Schule gehen.
- Dieser Abschnitt der Poststraße - noch in voller Länge Einbahnstraße - soll zukünftig in beide Richtungen befahrbar sein, die Parkmöglickeiten links dürften dadurch entfallen
Hol- und Bringzonen sind für Schulkinder wichtig, damit sie eigene Erfahrungen als Verkehrsteilnehmer sammeln und ihre Verkehrskompetenz verbessern können. Außerdem tut die Bewegung gut, sie können sich danach besser auf den Unterricht konzentrieren und das Verkehrsaufkommen vor den Schulen wird verringert.
Um den Schulweg über die Schmiedgasse, den Birkenweg und die Hermann-Löns-Straße weiter zu verbessern, werden ebenfalls erforderliche Grünschnitte der entlang des Weges gelegenen Hecken und Grünflächen angeregt. Die Eigentümer/innen werden, soweit es sich nicht um städtische Grundstücke handelt, zu den nötigen Rückschnitten aufgefordert.
Die Umsetzung dieser ersten Maßnahmen wird zu einer Verbesserung der Verkehrssituation führen und dafür sorgen, dass die Schüler/innen ihre Schule fußläufig und vor allem sicher erreichen können. Weitere Maßnahmen, beispielsweise zur Reduzierung der Geschwindigkeit des Verkehrs, werden folgen.
So ist, voraussichtlich nach den Sommerferien, auch ein "Verkehrszähmer"-Programm geplant, welches gemeinsam mit den Schulen und in Zusammenarbeit mit Experten für Verkehrssicherheit durchgeführt werden wird. In diesem Programm wird es sogenannte "Walking-Busse" geben. Hierbei gehen von einem oder mehreren Erwachsenen begleitete Schülergruppen wie ein Linienbus nach Fahrplan feste "Haltestellen" an. So füllt sich nach und nach der "Walking Bus" und bringt die Kinder sicher zur Schule und nach dem Unterricht wieder nach Hause.
Bürgermeisterin Claudia Wieja appelliert : "Bitte helfen Sie, liebe Eltern, mit, die Situation für alle Beteiligten zu verbessern ! Trauen Sie Ihren Kindern den Schulweg zu. Helfen Sie doch mit, Gruppen zu bilden, damit die Kinder den Weg zur Schule gemeinsam bestreiten können. Auch die Anlieger/innen der betroffenen Straßen bitte ich darum sich - im Sinne der Verkehrssicherheit der Schulkinder - verständnisvoll zu zeigen und die Maßnahmen zu unterstützen."