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Am gestrigen Samstag (11.01.) kurz nach 12 Uhr entdeckte eine Gruppe von Kanuten, die die Sülz von Rösrath kommend befuhr, kurz vor der Einmündung in die Agger einen leblosen Körper, der sich im Astwerk verfangen hatte. Nach ihrem Notruf wurde eine umfangreiche Such- und Rettungsaktion ausgelöst. Alarmiert wurden neben der Polizei und der Lohmarer Feuerwehr auch mehrere Einheiten der Wasserwacht von 'DLRG' und 'DRK' aus Bad Honnef, Bornheim, Eitorf, Königswinter, Neunkirchen-Seelscheid, Niederkassel, Siegburg und Windeck.
Die Kräfte verteilten sich an beiden Ufern der Sülz wie auch der Agger, um die noch unklare Fundstelle und somit die entdeckte Person zu lokalisieren. Die erste Sichtung gelang der Besatzung des ebenfalls eingesetzten Rettungshubschraubers "Christoph 3", der die Kajakfahrer/innen in einem bewaldeten Abschnitt der Sülz westlich der Autobahn 3 im Umfeld der zu Troisdorf gehörenden Sülzbachstraße entdeckte. Die Rettungskräfte am Boden konnten das Ufer der Sülz daraufhin über eine Lichtung erreichen.
Strömungsretter der Wasserwacht stiegen ins Wasser, um den unbekleideten Körper zu sichern und zum Ufer zu bringen. Schnell hatte sich herausgestellt, daß jedwede medizinische Hilfe für die augenscheinlich männliche Person jüngeren Alters zu spät kam. Sie konnte nur noch tot geborgen und an Land gezogen werden. Mit dem bei der Löschgruppe Scheiderhöhe stationierten All-Terrain-Vehicle wurde sie zum Wirtschaftsweg geschafft, auf dem sich ein Dutzend Einsatzfahrzeuge aufgereiht hatten.
Nachdem die Kräfte den beiden Kanuten, die an der Einsatzstelle verblieben waren, an der steilen Uferböschung an Land geholfen und deren Kajaks an Land gebracht hatten, wurden die Frau und der Mann in einem Fahrzeug der Feuerwehr von einem Notfallseelsorger betreut. Die Einsatzkräfte, insgesamt rund 100 Personen, konnten nach und nach abrücken, während ein Bestattungs-Unternehmen im Auftrag der Polizei tätig wurde. Im Nachgang ist eine Obduktion des Verstorbenen zu erwarten.
Bereits am Vortag habe ein Hubschrauber der Polizei die Sülz auf der Suche nach einem Vermissten abgeflogen. Hintergrund dieser Aktion war ein seit Montagabend in Rösrath-Hoffnungsthal abgängiger 28-jähriger Mann, nach dem bereits eine öffentliche Vermissten-Fahndung eingeleitet worden war. Ob es einen Zusammenhang mit dem aktuellen Einsatzgeschehen gibt, darüber ist bislang nichts bekannt. (cs)
Nachtrag vom 13.01.2025 : Inzwischen wurde offiziell bestätigt, daß es sich bei dem aufgefundenen Verstorbenen um den seit dem 6. Januar vermissten 28-jährigen Mann aus Rösrath-Hoffnungsthal handelt. Die Umstände seines Todes sind noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.