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Seit einem schweren Verkehrsunfall am frühen Abend ist die Bundesstraße 56 auf dem Abschnitt zwischen der Bundesstraße 484 und Siegburg-Stallberg voll gesperrt. Gegen 18.50 Uhr war es auf der Brücke über die Autobahn 3 zu einer versetzten Frontalkollision zwischen einem PKW und einer Großraumlimousine gekommen. Zwecks Spurenaufnahme und Ermittlung der Unfallursache, für die ein Spezialteam der Polizei aus Essen hinzugezogen wurde, wird der Streckenabschnitt noch bis in die Nachtstunden gesperrt bleiben.
Als die alarmierten Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, fanden sie zwei stark beschädigte Fahrzeuge in einem Abstand von fast genau 200 Metern auf der Fahrbahn. Mittig dazwischen, genau auf der Überführung über die Autobahn 3, befand sich ein ausgedehntes Trümmerfeld über die gesamte Breite der Brücke und circa 50 Meter Länge. Ersthelfer kümmerten sich um die insgesamt acht Insassen der beiden beteiligten Fahrzeuge.
Die sechs Insassen eines auf der Beifahrerseite liegenden 'VW Sharan' aus Neunkirchen-Seelscheid, der zuvor in Richtung Sankt Augustin unterwegs war, hatten sich schon selbst oder mit Unterstützung von Ersthelfern aus dem Fahrzeug befreien können. Es handelte sich um den 35-jährigen Fahrer und seine 34-jährige Beifahrerin, beide trugen schwere Verletzungen davon. Mit im Fahrzeug saßen Jugendliche / Kinder im Alter vom 14, elf, sieben und zwei Jahren. Sie wurden nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt und zur Behandlung zum Kinderkrankenhaus nach Sankt Augustin gebracht.
Den 50-jährigen Fahrer des 'Audi A4' aus Siegburg hatte es am schwersten getroffen. Er war zwar nicht im Fahrzeugwrack eingeklemmt, musste von der Siegburger Feuerwehr aber mit hydraulischen Werkzeugen befreit werden. Nach einer ersten Einschätzung konnte zunächst Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden. Seine 16-jährige Beifahrerin wurde dagegen nur leicht verletzt. Die beiden hatten die B 56 in Richtung Stallberg / Seelscheid befahren.
Zur Versorgung der Verletzten waren sieben Rettungswagen, drei Notärztinnen oder Notärzte und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes zur Unfallstelle entsandt worden. Die im Einsatz befindliche Siegburger Feuerwehr leuchtete die verschiedenen Abschnitte der Unfallstelle für Rettungsdienst und Polizei aus. Die auf dem Abschnitt der B 56 mit baulich getrennten Fahrtrichtungen zuständige Autobahnpolizei leitete den Verkehr aus Richtung Sankt Augustin auf die B 484 ab.
Vor Ort konnten am Abend noch keine sicheren Angaben gemacht werden, welches der beiden Fahrzeuge auf die Gegenspur geraten war und so den Unfall verursacht hatte. Den Schrammspuren nach hatte die Großraumlimousine nach der Kollision und dem folgenden Umstürzen rund 50 Meter auf der Seite liegend zurückgelegt, bevor sie auf der Gegenspur zum Stillstand kam.
Der Unfall hätte eine noch größere Katastrophe auslösen können. Ein schweres Federbein - die Kombination aus Stoßdämpfer und Schraubenfeder - eines abgerissenen Vorderrades war auf der Autobahnbrücke bis unter die Leitplanke geschleudert worden, hatte bereits die letzte Betonkante überwunden. Wäre es nur einen knappen Meter weitergerollt, wäre es genau auf die linke Überholspur der in Richtung Frankfurt führenden Richtungsfahrbahn gestürzt. Um Trümmerteile auf der Autobahn ausschließen zu können, wurde der Verkehr dort kurzzeitig angehalten, die Absuche blieb aber ohne entsprechenden Fund. (cs)
Nachtrag vom 02.01.2025 : Die Ermittlungen der Unfallaufnahme-Einheit der Polizei ergaben, daß der 50-jährige Siegburger auf die Gegenspur geraten sei, wo sein 'Audi A4' mit dem 'VW Sharan' der sechsköpfigen Familie kollidierte. Die Arbeit der Polizei, die Bergung der beiden Fahrzeuge und die nachfolgende Reinigung der Fahrbahn waren erst gegen 4.30 Uhr abgeschlossen. Im Anschluss wurde die B 56 wieder für den Verkehr freigegeben.