Navigation überspringen


Standortnavigation

Sie sind hier: lohmar.info > Berichte > Berichte 2024 > Laute Detonationen im Wald

Service-Navigation

Druckversion . Inhalt . Start . 

'Technisches Hilfswerk' sprengte Bäume im Lohmarer Wald

Zwei heftige Detonationen erschütterten am Samstagnachmittag (14.12.) um 15 Uhr und 15.20 Uhr den auf Lohmarer Stadtgebiet liegenden "Staatsforst Siegburg". Wobei Erschütterung die passende Wortwahl ist, denn neben der knallhaften Geräuschentwicklung vibrierte in mehreren hundert Metern Umkreis um den Ort des Geschehens sogar der Boden. Auslöser der akustischen wie auch spürbaren Auswirkungen waren die kontrollierten Sprengungen von sechs Bäumen, die aufgrund ihrer Schädigung ohnehin gefällt werden sollten.

Das 'Technische Hilfswerk' (THW) nutzte die Bäume in Abstimmung mit dem Regional-Forstamt zu Übungszwecken. Hintergrund war, daß Sprengberechtigte der Zivil- und Katastrophenschutz-Organisation - neben sporadischen theoretischen und praktischen Lehrgängen - auch regelmäßig Übungen mit Explosivstoffen durchführen müssen. Zugleich wurden Sprenghelfer/innen eingewiesen und in der Praxis geschult. Beteiligt waren rund 30 Einsatzkräfte der 'THW'-Ortsverbände aus Düsseldorf, Siegburg und Wuppertal. Die Besatzung eines Löschfahrzeugs der Lohmarer Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher.

Gegen 9 Uhr begann die Übung mit einem Treffen der Einheiten. Die Vorbereitungen der Sprengungen, für die zwei Bäume nahe der Schutzhütte am Talweg inmitten des Waldes zwischen Lohmar und Siegburg sowie vier weitere auf einer nahen Lichtung ausgewählt worden waren, dauerten bis 14 Uhr. Teils wurden die Stämme angebohrt, um Sprengstoff zu plazieren, teils wurde dieser ringförmig um schräg im Astwerk benachbarter Bäume hängende Stämme befestigt. Nach der Präparation wurden Gummimatten um die Ladungen gewickelt und verschraubt, um Splitterflug zu reduzieren. Die zugehörigen Zündkabel wurden über mehrere hundert Meter verlegt.

Bevor es ernst wurde, sperrten die Einsatzkräfte alle Waldwege im Umkreis von rund 300 Metern um die Orte der Sprengungen ab. Spaziergänger/innen und Jogger/innen mussten abwarten oder andere Wege abseits des Einsatzortes wählen. Akustische Signale kündigten die bevorstehenden Sprengungen an. Die Detonationen selbst - zunächst wurde ein Baum gesprengt, dann die anderen fünf zeitgleich - waren kilometerweit zu hören. Bevor die Wege wieder freigegeben werden konnten, überzeugten sich die Sprengberechtigten davon, daß die Explosivstoffe alle gezündet hatten und keine Gefahr mehr bestand.

Natürlich ist es ungewöhnlich, Bäume zu sprengen, anstatt sie mit der Säge zu fällen oder mit sogenannten 'Harvester'-Fahrzeugen umzulegen und in einem Arbeitsgang zu zersägen. Sprengungen können aber sinnvoll sein, so das 'THW', wenn Stämme unter Spannung stehen, weil sie beim Umstürzen in benachbarten Bäumen hängengeblieben waren. Auch lockere Gesteinsbrocken, die Verkehrswege gefährden, gehören zu Einsatzgründen für das 'THW'. Gesprengt worden seien auch die unter Spannung stehenden Straßenbahn-Schienen der vor kurzem eingestürzten 'Carola-Brücke' in Dresden. Ein Zerteilen mit Trennschleifern wäre hier zu gefährlich gewesen. (cs)
 

15. Dezember 2024


Banner nk-se.info Banner much-heute.de Banner broeltal.de

Einkaufen im
Bergischen
Rhein-Sieg-Kreis
stärkt die Region :

Anzeigen

Handel


Gastronomie


Dienstleistung


Freizeit


Gesundheit


Handwerk