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1.000 PS-Ferrari brannte nach Abflug von der Autobahn 3 aus

Ausgesprochenes Glück hatten zwei junge Männer, nachdem sie heute Vormittag von der Autobahn 3 abgekommen waren. Gegen 11.20 Uhr befuhren der 20-Jährige und sein 19-jähriger Beifahrer die Strecke in Fahrtrichtung Köln. Kurz hinter der Anschlußstelle Lohmar-Nord wurde das Tempolimit, das über viele Kilometer in der Langzeit-Baustelle gilt, aufgehoben. Möglicherweise wurde der 1.000 PS starke Ferrari an dieser Stelle stark beschleunigt.

Nur wenige Meter später geriet der Sportwagen - laut Polizei auf noch regennasser Fahrbahn - außer Kontrolle, rutschte der Spurenlage nach schrägstehend über die mittlere und rechte Fahrspur und schlug in die Leitplanke ein. Das flache Fahrzeug drückte die Schutzeinrichtung hoch und schlüpfte darunter hindurch. In der stark abfallenden Böschung ging es noch rund 30 Meter durch das dichte Unterholz, bevor der Ferrari zehn Meter unterhalb der Fahrbahn zwischen Bäumen zum Stillstand kam.

Die beiden Insassen konnten sich selbst aus dem Wrack befreien, bevor das Heck des Fahrzeugs in Flammen aufging und weitgehend ausbrannte. Die Freiwillige Feuerwehr war zeitgleich wegen eines kleineren Gefahrstoff-Einsatzes auf dem nahegelegenen Autobahn-Parkplatz im Sülztal beschäftigt. Ein LKW-Fahrer informierte sie dort über den Brand in der Autobahn-Böschung.

Die Wehrleute fuhren über die Behelfsauffahrt direkt auf die Gegenspur, um im Süden Lohmars wieder auf die Richtungsfahrbahn nach Köln zu wechseln und zur Unfallstelle zu gelangen. Andere Einheiten fuhren über das Gelände der Kläranlage bis nahe an das brennende Fahrzeug heran. Von Seiten der Autobahn aus konnte das Feuer zeitnah gelöscht werden. Allerdings wurden auch mehrere kleinere Bäume von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen.

Die Autobahn 3 musste im Bereich der Unfallstelle zeitweise komplett gesperrt werden. Dann konnte eine, später eine zweite Fahrspur freigegeben werden. Der Rückstau reichte dennoch bis über das Autobahnkreuz Siegburg zurück.

Bei dem Fahrzeug handelte es sich um ein Exemplar des seit 2020 verkauften Typs 'Ferrari SF90 Stradale', ein Hybrid-Fahrzeug mit V8-Verbrennermotor und drei Elektro-Motoren mit einem Neupreis von über 400.000 Euro. Nach Angaben an der Unfallstelle soll er erst kurz zuvor erworben worden sein. Laut Polizei war der Fahrer ein 20-Jähriger aus Usbekistan, was dazu führte, daß später Angehörige des usbekischen Konsulats an der Unfallstelle erschienen.

Die Bergung erwies sich als schwierig und langwierig. Zunächst mussten mehrere der kleineren Bäume gefällt werden, die das Fahrzeug eingekeilt hatten. Das Anheben mit einem Kran war nicht zielführend, weil die Struktur des Fahrzeugs durch den Brand so geschädigt war, daß die Radaufhängungen brachen. Letztendlich wurde die Leitplanke demontiert und das Wrack langsam aus der Böschung auf einen Abschleppwagen hochgezogen.

Für die Bergung musste der Verkehr nochmals auf eine Fahrspur beschränkt, kurzzeitig auch komplett gestoppt werden. Erst gegen 18 Uhr waren die Arbeiten beendet. Der Unfall hat aber auch noch anhaltende Auswirkungen. Weil die Leitplanke auf einer Länge von rund 30 Metern zerstört wurde, besteht im Bereich der Unfallstelle nun ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Es wird erst am Beginn der Aggerbrücke aufgehoben. (cs)
 

04. Juli 2024,
ergänzt am
05. Juli 2024


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