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- Ein Teil der Gruppe des 'VVW' bei der Führung in und rund um Schloss Auel, das erstmals 1391 urkundlich erwähnt wurde. Das noch heute erhaltene Haupthaus mit den Seitenflügeln sowie dem Innenhof wurde Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Grundfesten einer älteren Wasserburg errichtet - (Fotos : Ulrike Clever)
Zu Gast in der alten Mairie von Wahlscheid - Schloss Auel
Eine Information des 'Verkehrs- und Verschönerungfsverein Wahlscheid / Aggertal' (VVW) : Am vergangenen Sonntag besuchte der Verkehrs- und Verschönerungsverein Wahlscheid / Aggertal mit einer großen Besuchergruppe Schloss Auel, in dem sich zu Napoleons Zeiten die Bürgermeisterei der Altgemeinde Wahlscheid (heute Ortsteil von Lohmar) befand. Noch heute kann dort das Napoleon-Zimmer gebucht und besichtigt werden.
Über vierzig Interessierte kamen am Sonntag nach Auel im Aggertal, um sich das Schloss von ihrer Besitzerin, Tatjana von la Valette, in einer exklusiven Hausführung vorstellen zu lassen. Das Interesse war riesig, so dass sich all diejenigen, die diesmal keinen Platz bei der Führung ergattern konnten, auf eine Wiederholung freuen können.
- Tatjana von la Valette begrüßte die Besucher in der 1705 errichteten Kapelle von Auel und gab einige Anekdoten und Ereignisse aus der 700-jährigen Geschichte ihres Anwesens im Aggertal sowie ihrer Familiengeschichte preis, bevor sie die Gäste durch den historischen Teil des Schlosses und die moderne, nachhaltig erbaute Golf-Lodge aus Holz und Schiefer führte. - (Foto : Ulrike Clever)
Die Besucher wurden mit Gitarrenklänge von Wilfried Thuir begrüßt, der mit melodischen Klängen, aber auch sehr nachdenklichen Chansons in die Stimmung der damaligen Zeit einführte. Im Wechsel mit ihm berichtete VVW-Geschäftsführerin Ulrike Clever, stilecht im Dress eines Zeremonienmeisters, über ausgewählte Meilensteine aus der 700-jährigen Geschichte von Auel und den einstmaligen Gepflogenheiten zu Hofe.
Sie beendete ihren launigen und informativen Vortrag mit der Vorstellung einiger dienstbarer Geister, die einstmals in dem Herrenhaus und auf dem Gutshof Auel in Stellung waren. Denn unter den Teilnehmern der Führung befanden sich einige Nachkommen von ehemaligen Bediensteten der Freiherren-Familie. Da waren die Nachfahren von Förster Anton Metz, der 1920 von Baron Otto von la Valette mit einer silbernen Taschenuhr inklusive Gravur verabschiedet wurde. Die Uhr gehört noch heute zum Familienschatz und wurde auch zur Anschauung auf der Veranstaltung präsentiert.
- 'VVW'-Geschäftsführerin Ulrike Clever, stilecht als Herold, führte in die Geschichte von Auel ein; sie wurde dabei von Wilfried Thuir musikalisch auf der Gitarre begleitet - (Foto : Manuela Tissen)
Oder die Nachfahren von Peter Grünhäuser, der ab 1927 viele Jahre auf Auel als Gärtner tätig war und mit seiner Familie im heute noch erhaltenen Försterhaus lebte. Die Familie Grünhäuser pflegte einen ganz besonders engen Kontakt zur Gutsherrenfamilie von Auel, was einige der vorgestellten Fotos deutlich zeigten.
Und auch Nachfahren der Gutspächter von Hof Birken und Gut Rosauel waren vor Ort und berichteten aus ihrer Familiengeschichte Anekdoten über das Leben auf Auel und ihre Erlebnisse mit Mitgliedern der Familie von la Valette. Es zeigte sich, welche Wertschätzung der Familie bis heute entgegengebracht wird und wie verbunden sich die Altwahlscheider mit "ihrem Herrensitz" fühlen, der erst in den 1950er Jahren aus marketingstrategischen Erwägungen zu "Schloss Auel" firmierte.
- Hotelmanagerin Claudia Hinz (links) unterstützte die Schlossherrin bei der Hausführung der großen 'VVW'-Besuchergruppe. Beide kennen das Schloss, die Nebengebäude und das Areal wie ihre eigene Westentasche und wissen viele Anekdoten zu berichten. Für die Teilnehmer gab es jede Menge Geschichtchen und Geschichte zum Anfassen und Erleben - (Foto : Ulrike Clever)
Alle waren sich einig, dass Auel unter der Führung von Tatjana von la Valette eine ganz besondere Blütezeit erlebt. Die Kombination aus alter Bausubstanz, Boutique-Hotel, Bistro und Restaurant, Eventlocation, Golfplatz und Urwald-Arealen ergeben ein stimmiges und glaubwürdiges Konzept, das weit mehr als eine Sehenswürdigkeit von Wahlscheid ist.