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Wie ist der aktuelle Sachstand der bevorstehenden langfristigen Baumaßnahme an der Bundesstraße 484 im Bereich der Ortslage Donrath ? Diese Frage wurde bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr thematisiert. Wie bereits bekannt, wurde der Beginn der Arbeiten in den Juni verschoben, weil die Fertigstellung der Kreisstraße 84 zwischen dem Sülztal und Troisdorf-Altenrath abgewartet werden soll ( wir berichteten ausführlich ).
Vertreter des externen Planungsbüros und der ausführenden Tiefbaufirma 'Eurovia' konkretisierten nun die Planungen. Demnach soll mit der Einrichtung der Baustelle Anfang Juni begonnen werden. Wann die angekündigte einseitige Sperrung der B 484 aus Richtung Kreuznaaf in Richtung Donrather Kreuzung genau umgesetzt wird, wurde noch nicht konkret benannt.
Die beiden Bauabschnitte (Donrather Kreuzung bis Ampelkreuzung Pappelallee / Donrather Straße sowie von dort bis zur Einmündung der Broicher Straße) wurden jeweils in weitere Abschnitte unterteilt. Beginnen sollen die Arbeiten mit der Verbreiterung des kombinierten Geh- und Radwegs mit dem Einbau von Wurzelbrücken zum Schutz der Bäume zwischen der Donrather Kreuzung und der Kreuzung mit der Donrather Straße auf eine Breite von 3,50 Meter. Parallel werden bereits Vorarbeiten für die Verlegung beziehungsweise Verlängerung der Bushaltebuchten sowie die Beleuchtung ausgeführt. Eine Dauer von fünf Monaten ist dafür angesetzt.
Im Anschluss werden nacheinander die beiden Spuren der Fahrbahn erneuert, deren Gesamtbreite von 7,50 Meter auf 7,10 Meter reduziert wird. Im Bereich der neugeplanten Linksabbieger-Spuren - von Norden kommend in die Straße 'Zur Burghart' sowie von Süden kommend in die Donrather Straße - muss die Fahrbahnbreite entsprechend angepasst, also ausgebaut werden. Auch die Straßenentwässerung wird dabei komplett erneuert. Für diese Arbeiten wird von einer Dauer von sieben Monaten ausgegangen. Die halbseitige Sperrung der B 484 mit Einbahnstraßen-Regelung reduziere sich somit von zunächst geplanten 15 Monaten auf ein Jahr.
Für die beiden nachfolgenden Bauabschnitte (Abschnitt zwischen Ampelkreuzung Pappelallee / Donrather Straße bis zur Einmündung der Broicher Straße) wird die Sperrung der Fahrspur in Richtung Lohmar wieder aufgehoben. Hier soll der Verkehr mit Hilfe von Baustellenampeln wechselseitig freigegeben werden. Um die Länge der Baustelle und damit die Ampelphasen zu verkürzen, wird der Bereich in Teilabschnitte aufgeteilt.
Während der einseitigen Sperrung in der ersten und zweiten Bauphase steht - nur für die Anlieger in Donrath - eine Umfahrungs-Möglichkeit zur Verfügung, für den Durchgangsverkehr nicht. Der von Overath kommende Verkehr wird während der gesamten zweijährigen Bauzeit nach der Passage von Schloß Auel über die Kreisstraße 49 durch den Ort Birken zur Landesstraße 84 geführt. Über Scheid und Scheiderhöhe wird der Verkehr dann nach Heppenberg geleitet, wo er auf die Sülztalstraße (L 288) trifft.
Weil durch die Umleitung mit Mehrverkehr von Heppenberg / Pützrath nach Donrath und zur dortigen BAB 3-Auffahrt zu rechnen ist, gab es einen Antrag, die Verkehrsführung auf der Landesstraße 288 zu ändern. Statt wie üblich zwei Fahrspuren in Richtung Rösrath vorzuhalten, solle die Fahrtrichtung auf der mittleren Spur umgekehrt werden.
Eine solche Maßnahme würde aber nicht nur beim Auflaufen auf die Donrather Kreuzung Probleme bereiten, sondern auch in Gegenrichtung. Denn schon von Pohlhausen und Lohmar-Ort kommend besteht eine zweispurige Verkehrsführung in Richtung Rösrath, die dann geändert werden müsste. Zudem würde die Reduzierung der Fahrspuren zu Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr in Richtung Köln führen. Der Vorschlag wird aus diesen Gründen nicht umgesetzt. Allerdings sollen die Ampelphasen angepasst werden.
Der Mehrverkehr auf der Landesstraße 84 wird auch wegen auswärtiger Baumaßnahmen als problematisch erachtet. So ist die Ortsdurchfahrt in Overath-Heiligenhaus in Fahrtrichtung Untereschbach (L 136) noch bis Ende Oktober 2024 gesperrt, der Verkehr wird auf die L 84 abgeleitet. Zusätzlich ist die Weiterfahrt auf der L 136 von Untereschbach nach Bergisch Gladbach durch die Arbeiten an der dortigen BAB 4-Brücke unterbrochen.
Bis zur September-Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr sollen drei Monate lang Erfahrungen mit den Verkehrsabläufen gesammelt werden, um bei Bedarf noch Anpassungen vorzunehmen, und die Fortführung der Baumaßnahme erörtert werden. (cs)
siehe dazu auch die Vorberichterstattung mit weiteren Details