Frontalzusammenstoß auf der B 56, langer Stau in Lohmar

Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 56 auf dem Abschnitt zwischen der B 484 und Siegburg-Stallberg hat heute nachmittag zu einem Verkehrschaos in Lohmar geführt. Gegen 14.25 Uhr war der 48-jährige Fahrer eines 'VW Golf', der auf der B 56 in Richtung Stallberg unterwegs war, aus ungeklärtem Grund auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort kollidierte sein PKW versetzt frontal mit einem entgegenkommenden 'Renault Kangoo', dessen 32-jähriger Fahrer nicht mehr ausweichen konnte.

Nach dem Zusammenstoß schleuderten beide Fahrzeuge über die Fahrbahn. Der 'Renault Kangoo' kam vom Asphalt ab, überschlug sich an der ansteigenden Böschung und kam wieder auf dem Fahrwerk zum Stillstand. Ein Ersthelfer bemerkte eine Rauchentwicklung aus dem Motorraum des VW und leerte einen Pulverlöscher, um einen Entstehungsbrand zu verhindern.

Während der 32-Jährige den Aufprall und Überschlag verhältnismäßig gut überstanden hatte, wurde der 48-Jährige Siegburger von der alarmierten Feuerwehr schonend aus dem Fahrzeug befreit. Ein Einsatz von hydraulischem Werkzeug war dazu nicht erforderlich. Der Schwerverletzte, bei dem Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde mit einem Rettungshubschrauber zum Klinikum nach Köln-Merheim ausgeflogen. Sein Unfallgegner aus Kall (Eifel) wurde stationär ins Troisdorfer Krankenhaus eingeliefert.

Für die aufwendige Unfallaufnahme, zu der ein Spezialisten-Team der Kölner Polizei hinzugezogen wurde, musste die B 56 im genannten Streckenabschnitt noch bis zum frühen Abend gesperrt bleiben. Der Verkehr in Richtung Birk, Seelscheid, Much und Oberberg wurde von der B 56 auf die Bundesstraße 484 abgeleitet. Die dadurch entstandenen Stauungen waren auf der Siegburger Aulgasse und im Lohmarer Ortszentrum über viele Stunden zu verzeichnen. Zeitweise reichte die Schlange vom südlichen Ortseingang bis zur Donrather Kreuzung, auf den Kreisstraßen 20 und 10 bis nach Altenrath zurück. (cs)

Nachtrag vom 27.03.2024 :  In der Nacht gab die Polizei Entwarnung bezüglich des Verletzungsgrades des VW-Fahrers, es bestehe keine Lebensgefahr mehr. Nach Zeugenangaben könne Geschwindigkeit als Unfallursache ausgeschlossen werden. Es hätten sich aber Anzeichen für körperliche Einschränkungen bei dem Siegburger ergeben. Die Polizei beschlagnahmte das Mobiltelefon und den Führerschein des Mannes, ließ zudem beide Fahrzeuge zur Rekonstruktion des Unfalls sicherstellen. Das Verkehrs-Kommissariat in Sankt Augustin sucht noch Zeugen, die Angaben zum Unfallgeschehen machen können, Hinweise bitte über die Zentralnummer 02241 / 5410.