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Kurz vor 17 Uhr kam es am Freitagnachmittag (15.03.) zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 484 zwischen Lohmar und Siegburg. In Höhe der Autobahn-Anschlußstelle der A 3 kollidierte ein Kleintransporter, der die B 484 in Richtung Siegburg befuhr, mit einem PKW, der von der Autobahn aus Richtung Köln kam und an der ampelgeregelten Kreuzung in Richtung Lohmar auf die B 484 einbiegen wollte.
Mehrere Zeugen berichteten der Polizei vor Ort, daß der Kleintransporter die unmittelbar hinter der Autobahn-Unterführung befindliche Ampel bei Rotlicht passiert hatte. In der Folge traf er den seine Spur querenden 'Skoda Fabia' im Frontbereich und schleuderte ihn einmal um die eigene Achse. Der Renault-Transporter wurde nach links abgelenkt und kollidierte mit dem Ampelmast zwischen den Richtungsfahrbahnen nach Siegburg und Lohmar. Nach dem doppelten Aufprall auf PKW und Mast stark deformiert, schleuderte er noch 20 Meter weiter.
Nach eingehenden Notrufen entsandte die Rettungsleitstelle zwei Notärzte und vier Rettungswagen zur Unfallstelle. Der 20-jährige PKW-Fahrer aus Lohmar und zwei mitfahrende Jugendliche (weiblich 15, männlich 13) waren ebenso verletzt worden wie der 44-jährige Fahrer des Kleintransporters aus Neunkirchen-Seelscheid. Sie wurden nach der Erstversorgung zu Krankenhäusern gebracht. Über den Schweregrad ihrer Verletzungen konnten an der Unfallstelle noch keine sicheren Angaben gemacht werden. Eingeklemmt worden war aber niemand.
Die Freiwillige Feuerwehr unterstützte die Polizei bei der Absperrung des Unfallbereichs. So musste die B 484 von Lohmar nach Siegburg komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde auf die A 3 hin zum Kreuz Siegburg umgeleitet, davon waren auch Linienbusse betroffen. Aus Richtung Siegburg konnte der Verkehr auf der B 484 die Unfallstelle einspurig passieren, das Abbiegen von dort auf die A 3 in Richtung Frankfurt war nicht möglich. Aus Richtung Köln kommend konnte die Autobahn nur in Richtung Siegburg verlassen werden.
Trotz der eindeutigen Sperrungen durch quergestellte Einsatzfahrzeuge versuchten einzelne Verkehrsteilnehmer/innen, die Unfallstelle auf dem Radweg über die Verkehrsinseln zu passieren. Weiterhin wurden aus Richtung Lohmar kommende Fahrzeuge beobachtet, die unter der Autobahnbrücke wendeten und ein kurzes Stück als Geisterfahrer in Richtung Lohmar zurückfuhren.
Einsetzender Starkregen behinderte die Unfallaufnahme durch die Polizei erheblich. Mit Sprühkreide aufgebrachte Markierungen von Schlagmarken im Asphalt, Schleuderspuren, Trümmerteilen und der Endposition der Autos - wichtig für Fotoaufnahmen der Unfallstelle nach Abtransport der Fahrzeuge - verschwammen trotz mehrfacher Erneuerung, lösten sich allmählich ganz auf.
Bis zum Abschluß der polizeilichen Unfallaufnahme und der Aufräumarbeiten durch den Löschzug Lohmar, der unter anderem weitläufige Ölverunreinigungen abstreuen musste, blieb die Unfallstelle bis gegen 20 Uhr gesperrt. Es kam somit zu erheblichen Einschränkungen für den Verkehr. Infolge der Beschädigung des Ampelmastes fielen die Lichtzeichen an beiden Einmündungsbereichen der Autobahn-Anschlußstelle beidseits der Unterführung aus. (cs)