Hochwasser verdarb Anwohnern und Feuerwehr das Weihnachtsfest

Die Weihnachts-Feiertage waren in tiefer gelegenen Wohnvierteln des Stadtgebiets von der Sorge um das Hochwasser geprägt. Der Pegelstand der Agger hatte am Abend des 21. Dezember nach starkem Anstieg die 3-Meter-Marke überschritten und blieb vier Tage mit leichten Schwankungen auf hohem Niveau knapp unterhalb der "mittleren Hochwassermarke". Am Morgen des ersten Weihnachts-Feiertags gegen 8 Uhr wurde mit gut 3,83 Meter der aktuelle Höchststand erreicht, bevor er seither allmählich auf die Hälfte abfiel.

Der Wasserstand blieb aber weit unter dem Allzeithoch vom 15. Juli 2021 zurück. Damals endete die Pegel-Aufzeichnung bei 4,72 Meter, der nachweisbare Pegelstand betrug 4,82 Meter, wahrscheinlich lag er jedoch noch deutlich höher. Aber auch der aktuelle Wert von 3,83 Meter sorgte aufgrund des damit verbundenen Anstiegs des Grundwasser-Spiegels für Probleme. Von Neuhonrath über Wahlscheid, Donrath und Heppenberg bis in die Lohmarer Wohngebiete am Jabach ('RSB-Gebiet') und westlich der Altenrather Straße (Lohmar-Nord) drang Wasser in die Keller von Wohnhäusern ein.

So liefen an den Feiertagen in vielen Häusern private Pumpen, um das Wasser aus den Kellern in die Kanalisation abzuleiten. Im Einsatz war auch die Freiwillige Feuerwehr, insbesondere im Raum Neuhonrath. Am ersten Weihnachts-Feiertag seien die Ehrenamtler des Löschzugs Wahlscheid allein zwölf Stunden damit beschäftigt gewesen, Keller auszupumpen.

Der hohe Wasserstand der Agger war bei Kreuznaaf und Donrath, wo der Fluß in Sichtweite der Bundesstraße verläuft, kaum zu übersehen - stellenweise bildete sich eine "Seenplatte". So war der Abschnitt des Dornheckenwegs zwischen der Broicher Straße und dem Karpenbachweg zeitweise nicht passierbar. Die Stadtverwaltung sperrte zudem den unmittelbar am Damm vorbeiführenden Teil des Dornheckenwegs für den Verkehr, um im Notfall Platz für Arbeiten zur Verstärkung des Bauwerks zu haben. (cs)