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Eine Information der 'Turmbläser Neuhonrath' : Seit 1997 sorgt die Familie Schmitz aus dem Hagen mit zahlreichen Baacher Helfern dafür, dass alljährlich zur Mittagszeit am Heiligabend an der Anhöhe am Johannes-Höver-Denkmal am unteren Kalvarienberg in Lohmar-Neuhonrath ein Freiluft-Weihnachtskonzert stattfindet.
Landwirt und Heimatkundler Hans Günter Schmitz (1937-2010) hatte die Aktion im Jahre 1997 ins Leben gerufen, um Johannes Höver zu ehren, den großen Sohn der Altgemeinde Wahlscheid, der 1816 in Oberstehöhe geboren wurde und an dessen Kirch- und Schulweg seit 1985 ein Denkmal im Kirchwäldchen erinnert.
Höver ergriff den Beruf des Lehrers und erkannte früh das um sich greifende soziale Elend zahlreicher Jugendlicher in Zeiten der Industrialisierung. So gründete er Weihnachten 1857 zusammen mit Gleichgesinnten in Aachen die Ordensgemeinschaft der "Armen-Brüder des heiligen Franziskus". "Bruder Johannes", wie er sich seitdem nannte, kümmerte sich ab 1860 mit seiner Ordensgemeinschaft um verwahrloste männliche Jugendliche, um sie dabei zu unterstützen, ordentliche und nützliche Mitglieder der Gesellschaft zu werden.
Trotz des regnerischen Wetters stiegen auch am 24. Dezember wieder zahlreiche Pilger die kleine Anhöhe oberhalb der katholischen Kirche 'Sankt Mariä Himmelfahrt' in Neuhonrath hinauf. Organisator Alfred Schmitz begrüßte die Gäste am Denkmal und versprach ein paar Überraschungen, die nicht lange auf sich warten ließen. Er kündigt er an, dass im Sommer 2024 eine gemeinsame Wanderung auf den Spuren von Johannes Höver stattfinden soll. Über Näheres wird zeitnah berichtet.
Das Bläserensemble der Neuhonrather Turmbläser unter Leitung von Berufsmusiker Jupp Mester spielte wieder von 11 bis 12 Uhr zahlreiche beliebte klassische Weihnachtslieder bei denen alle mitsingen durften. Reinhild Friedrich, geborene Schmitz, die das Event seit letztem Jahr zusammen mit ihrem Bruder Alfred und ihrer Schwester Marianne organisiert, sang zusammen mit den Kindern für den Nikolaus ein Liedchen, was ihr Ehemann Axel Friedrich mit dem Akkordeon begleitete.
Und so nett besungen, teilte der heilige Nikolaus auch sehr großzügig an alle großen und kleinen Kinder Weckmänner aus, solange der Vorrat reichte. In diesem Jahr war erstmals Friedhelm Knipp in die Rolle des heiligen Mildtäters geschlüpft und machte als Ensemblemitglied des 'Dilettantenverein Neuhonrath' seiner Rolle alle Ehre. Gefahren wurde er wieder von Hans-Josef Schönenstein stilecht mit einem alten Deutz-Traktor aus dem Jahre 1970.
Fackeln und Feuerschalen sorgten für eine zünftige und stimmungsvolle Atmosphäre. Aber die schönste Überraschung organisierte Petrus persönlich, indem er die Regenschleusen für die Zeit von 11 bis 12 Uhr fest verschlossen hielt. Und auch für die Zeit danach verschonte er die mit dem Abbau Beschäftigten von Regengüssen. Die dörfliche Privatinitiative sorgte so wieder für einen gelungenen Auftakt in die Festtage.
Ulrike Clever