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Am späten Samstagabend hatte die Lohmarer Feuerwehr einen größeren Einsatz im Bereich der Straße 'Eisenmarkt' im Lohmarer Zentrum zu bewältigen. Der Alarm ging gegen 23.15 Uhr ein - Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr ! Die Freiwilligen aus Lohmar-Ort, Birk, Breidt und Scheiderhöhe wurden aktiviert, insgesamt eilten 73 Feuerwehrleute zum Brandort. Für die Aufstellung der zahlreichen Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst musste die Bachstraße gesperrt werden.
Verursacht durch den Brand in einer Dachgeschoßwohnung drang zunehmend dunkler Rauch aus Treppenhaus-Fenstern eines Mehrfamilienhauses ins Freie. Der Bewohner und ein Gast hatten sich bereits nach draußen begeben. Von diesen erhielt die Feuerwehr die Information, daß ein mit Alkohol befeuerter Ethanol-Ofen in Brand geraten war. Nach Auskunft der Einsatzleitung kann ein solcher Brand nicht mit Wasser abgelöscht werden.
Der Einsatztrupp des eingeleiteten Innenangriffs, der später durch einen zweiten abgelöst wurde, ging daher neben Wasser auch mit Pulverlöschern gegen den Brand vor. Dieser hatte bereits auf Einrichtungs-Gegenstände im Umkreis des Ofens übergegriffen. Der dunkle Brandrauch wurde zunehmend von weißem Wasserdampf ersetzt - ein sichtbares Zeichen des Löscherfolgs. Nachdem auch der Spitzboden über der betroffenen Wohnung kontrolliert und brand- sowie rauchfrei festgestellt werden konnte, erfolgte um 0.22 Uhr die "Feuer aus"-Rückmeldung.
Im Verlauf der Löscharbeiten waren - neben den anderen Wohneinheiten des Mehrfamilienhauses - auch die Bewohner einer unmittelbar angrenzenden Dachgeschosswohnung des Nachbarhauses gebeten worden, ins Freie zu kommen. Sie konnten die Zeit bis zur Rückkehr in ihre Wohnungen in einem Mannschafts-Transporter der Feuerwehr abwarten. Dies galt nicht für die Personen aus der Brandwohnung. Sie wurden vom Rettungsdienst auf eine Rauchgas-Intoxikation untersucht, mussten aber kein Krankenhaus aufsuchen. Die Räumlichkeiten sind durch die Einwirkungen des Feuers und Ablagerungen von Brandruß vorläufig unbewohnbar.
Schon parallel zu den Löscharbeiten baute die Hygiene-Einheit der Feuerwehr ihre Zelte und Reinigungsstationen in der nahen Zufahrt der 'Villa Friedlinde' auf. Hier konnten die Wehrleute der Angriffstrupps ihre kontaminierte Einsatzbekleidung ablegen, sich waschen und frische Bekleidung erhalten. Gegen 1.30 Uhr konnte der Einsatz der Feuerwehr beendet werden.
Ein Teil der Feuerwehrleute war übrigens direkt von der Karnevalssitzung in der 'Jabachhalle' aus in den Einsatz gegangen. Sie hatten der Proklamation des neuen Dreigestirns beigewohnt, das in dieser Session vom Löschzug Lohmar und dessen Förderverein gestellt wird. Für sie endete der gesellige Abend somit vorzeitig mit der Alarmierung. (cs)