Standortnavigation
Sie sind hier: lohmar.info > Berichte > Berichte 2023 > Personenrettung an der Agger
Bereits am Freitagnachmittag (23.06.) kam es an den Aggerauen im Süden Lohmars zu einem Wasserrettungs-Einsatz. Ausgelöst wurde die Aktion gegen 15 Uhr von einem Hund. Dieser befand sich zunächst gemeinsam mit einer 46-jährigen Siegburgerin und deren 15-jähriger Tochter am Ufer der Agger. Als er in den Fluß lief, wurde er von der in Ufernähe starken Strömung abgetrieben. Danach soll die Tochter in die Agger gestiegen kann, um dem Hund zu helfen, geriet aber selbst in Not.
Den späteren Schilderungen nach verständigte die Mutter daraufhin zunächst ihren Mann und begab sich dann selbst in den Fluß. Aber auch sie konnte gegen die starke Strömung nicht zurück zum Ufer gelangen. Alle klammerten sich an einem umgestürzten, vom Ufer weit ins Wasser ragenden Baumstamm und Strauchwerk fest. Der inzwischen eingetroffene Mann verständigte schließlich die Rettungskräfte.
Seitens der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Einheiten aus Lohmar, Breidt und Scheiderhöhe alarmiert, dazu Rettungsdienst und Polizei. Ein Notarzt wurde per Hubschrauber eingeflogen, welcher in den Aggerauen unterhalb der Hochspannungsleitung landete. Zwei Feuerwehrmänner legten Überlebensanzüge an und drangen - von ihren Kameraden an Seilen gesichert - zu dem Trio im Wasser vor. Sie konnten Mutter, Tochter und den Hund zum Ufer zurückbringen, wo diese vom Rettungsdienst betreut wurden.
Zwischenzeitlich waren auch Strömungsretter der 'DLRG' an der Einsatzstelle eingetroffen. Sie mussten ebensowenig eingreifen wie vier alarmierte Einheiten der Wasserwacht des 'DRK'. Dank des schnellen Erfolgs der Lohmarer Feuerwehr war ein Einsatz von Booten nicht mehr notwendig. Insgesamt waren 75 Rettungskräfte zur Agger gekommen oder konnten noch auf der Anfahrt abbrechen.
Sowohl Mutter und Tochter als auch der Hund waren wohlauf, mussten sich nach dem unfreiwilligen Aufenthalt in der Agger aber erst aufwärmen, bevor sie vom Rettungsdienst nach Hause entlassen werden konnten. Später aufgekommene Gerüchte, es hätte sich um einen Badeunfall gehandelt, entbehren jeder Grundlage. Der dortige Uferabschnitt mit starker Strömung wäre einer der ungeeignetsten Plätze für ein solches Unterfangen. (cs)