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Der derzeitige Brückenstandort "0" (links) und die Alternativen 1, 2 und 3 - (Planung : Miebach Ingenieurbüro)

Brücken-Neubau Dornheckenweg wird an anderer Stelle geplant

Außer der Neubauplanung für die Aggerbrücke bei Honsbach ( Öffnet einen internen Link im aktuellen Fensterwir berichteten ) wurde in der April-Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr auch die Aggerquerung im Norden Donraths behandelt. Die Fußgängerbrücke am Dornheckenweg, die zum Wald- und später Wirtschaftsweg nach Reelsiefen ins nördliche Aggertal führt, wurde von der Stadtverwaltung im April 2021 gesperrt. Zuvor waren Ausspülungen unter dem Stützpfeiler am Donrather Ufer festgestellt worden.

Die derzeige Brücke vor ihrer Sperrung (Archivfoto)

Bei der derzeitigen Konstruktion handelt es sich um eine Stahlbrücke mit Holzbelag, die Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts errichtet und 1983 saniert worden sein soll. Die Fundamente der drei Pfeiler seien vermutlich älter und sollen von einer früheren Brücke stammen. Durch die aufgetretenen Schäden an den Fundamenten seien statische Berechnungen unmöglich. Auch durch zahlreiche große Roststellen und den mittlerweile fehlenden Verband verschiedener Bauteile sei die Standsicherheit der aktuellen Konstruktion nicht mehr gewährleistet. Außerdem habe sie - speziell für den Fahrradverkehr - ein zu niedriges Geländer. Auch die Breite entspricht nicht den Anforderungen für eine kombinierte Geh- und Radwegbrücke.

Der geplante Neubau ist jedoch nicht mehr auf den derzeitigen Standort der Brücke festgelegt. Dieser sei sogar der ungünstigste, da hier ein landschaftlich wertvoller Bereich vorliege. Eine Überlegung, die Brücke in gerader Verlängerung des Karpenbachwegs zu errichten, scheitert am dortigen Hochwasser-Schutzdamm. Die notwendige Rampe, um vom Brückenniveau über der Dammkante auf die tiefer gelegene Fahrbahn zu gelangen, müsste parallel zum Damm verlaufen. Die Wegeführung würde dann aber einen Knick aufweisen, wäre somit als Radweg ungeeignet. Daher wurden vom Lohmarer Ingenieurbüro Miebach drei Alternativ-Standorte untersucht, die weiter nordöstlich, also flußaufwärts liegen.

Variante 2 beschreibt eine Brücke in gerader Verlängerung dieses Teils des Dornheckenwegs

Nicht in Frage kommt ein möglicher Standort in den Aggerauen rund 200 Meter nördlich des Ortes, der mit einer langen Zuwegung vom asphaltierten Feldweg (Dornheckenweg zwischen Wohngebiet und B 484) erschlossen werden müsste. Auch eine weitere Variante, die in gerader Verlängerung des von der B 484 kommenden Abschnitts des Dornheckenwegs die Agger quert, ist aus gleichem Grund ungünstig (siehe Variante 2A in der Planzeichnung unten). Denn beide Standorte lägen in einem Bereich, in dem der Fluß gerade entfesselt wurde, um sich künftig natürlich zu entwickeln. Auch auf der anderen Flußseite wären wegen des dortigen Siefens (wie der Ort Reelsiefen bezeichnet) neue Wegeführungen notwendig. Ein Brückenneubau an diesen beiden Stellen wäre daher "nicht vertretbar".

Die Alternativ-Standorte 1A/B/C und 2A - (Planung und Zeichnung : Miebach Ingenieurbüro)

Der letzte Alternativ-Standort liegt ebenfalls am Dornheckenweg, aber nur unweit östlich der Einmündung des Karpenbachwegs. Diese Lage hätte den Vorteil, daß die Brücke auf Donrather Seite auf ein höheres Geländeniveau trifft, was eine zusätzliche Rampe überflüssig macht. Eine solche wäre nur auf der gegenüberliegenden Flußseite notwendig, wo sie aber direkt in den ohnehin bestehenden Waldweg in Richtung Reelsiefen münden würde. Für diesen Brückenstandort wurden drei Untervarianten vorgestellt.

Für die verkehrsgünstigste Lösung in gerader Linie über die Agger (Variante 1A der Planzeichnung oben) wäre jedoch Grunderwerb von privat am Donrather Ufer notwendig. Die beiden Alternativ-Versionen würden an gleicher Stelle des Nordufers beginnen, jedoch schräg (Variante 1B) oder in geschwungener Form (Variante 1C) über die Agger führen und etwas weiter östlich in den Dornheckenweg einmünden. Die dortigen Flächen befinden sich im Besitz des 'Aggerverband'. Insbesondere bei letzterer Variante müssten Radfahrer/innen, die ihre Fahrt in Richtung Donrather Straße auf dem 'Agger-Sülz-Radweg' fortsetzen wollen, dort aber eine scharfe Kurve fahren.

An dieser Stelle der Agger soll die Brücke nach den Varianten 1A/B/C errichtet werden

Wie schon bei der Planung für die Aggerbrücke bei Honsbach seien auch hier drei Brückenarten umsetzbar, so Ingenieur Frank Miebach : eine Schrägseil-, eine Blockträger- oder eine Trogbrücke, jeweils mit einem Stützpfeiler am orographisch - also in Fließrichtung - rechten Ufer. Und auch hierbei sei die Ausführung als Trogbrücke sowohl die preislich günstigste, als auch die aus naturfachlicher Sicht am wenigsten angreifbare Form.

Darstellung der favorisierten Variante 1A - (Planung und Zeichnung : Miebach Ingenieurbüro)

Die Vorplanung sieht eine Brücke von gut 50 Metern Länge mit einem Stützpfeiler auf der orographisch - also in Fließrichtung - rechten Uferseite und einer rund 35 Meter langen Rampe ebenfalls auf der Nordwestseite der Agger vor. Für den kombinierten Geh- und Radweg wird eine nutzbare Breite von 3,40 Meter angegeben. Die bisherige Brücke besitzt eine Nutzbreite von lediglich 1,30 Meter.

Die voraussichtlichen Kosten wurden mit 600.000 bis 700.000 Euro beziffert, die zu 80 beziehungsweise 90 Prozent von einer Landes- oder Bundesförderung abgedeckt würden. Eine Sanierung der Bestandsbrücke wäre daher nicht wirtschaftlich. Dem Vernehmen nach würde eine solche Maßnahme mehr als 120.000 Euro kosten, ohne Klarheit über deren Lebensdauer zu erhalten.

Der Ausschuß votierte - bei Enthaltung der FDP, die die Bestandsbrücke als nicht problematisch ansieht - einstimmig für einen Neubau in Form einer Trogbrücke. Weiterverfolgt werden sollen die Planungen für den Standort 1A/B/C. Dieser stelle nicht nur die direkte Verbindung beider Ufer mit Nähe zur Wohnbebauung dar, sondern sei auch die Vorzugslösung aus Sicht des Naturschutzes, weil sie den geringsten Eingriff in schützenswerte Habitate verursache. Dabei wurde die Variante 1A - vorbehaltlich der Möglichkeit des dafür notwendigen Grunderwerbs - als am Sinnvollsten erachtet. Die Planungs- und Genehmigungs-Verfahren sollen bis Anfang 2024 abgeschlossen sein, die Bauausführung bis Ende 2024. (cs)
 

17. April 2022

Schnittdarstellung der geplanten Brücke mit Rampe am Nordufer - (Planung und Zeichnung : Miebach Ingenieurbüro)
Blick entlang des Dornheckenwegs in Richtung der Anhöhe, auf der die neue Brücke abzweigen soll, rechts die Einmündung des Karpenbachwegs
Im Hintergrund die bestehende Brücke, im Vordergrund der geplante zukünftige Standort


Ältere Meldungen und Berichte zum Thema :

Absperrungen an Donrather Holzbrücke unbefugt entfernt

(Foto : Stadt Lohmar)

01.03.2022 - Eine Information des städtischen Tiefbauamtes :  Am heutigen Morgen gingen mehrere Meldungen besorgter Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtverwaltung ein. Unbefugte hatten die Vollsperrung der Holzbrücke am Dornheckenweg abgebaut und die Brücke mit einer selbsterstellten Notiz wieder freigegeben. Dies führte dazu, dass am Morgen immer wieder Fußgänger/innen und Fahrradfahrer/innen auf der Brücke gesichtet wurden. Dank der eingegangenen Hinweise konnte die Vollsperrung vom Bauhof der Stadt Lohmar umgehend wieder installiert werden

Laut vorliegenden Gutachten ist die Brücke nicht mehr standsicher. Folglich ist die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben und jegliche Nutzung aufgrund der davon ausgehenden Gefahr ausgeschlossen. Die Stadtverwaltung verurteilt diesen unbefugten Eingriff in die Verkehrssicherheit ausdrücklich und behält sich für den Wiederholungsfall vor, strafrechtliche Konsequenzen in die Wege zu leiten.


Zweite Fußgänger-Aggerbrücke bleibt endgültig gesperrt

Die Brücke am Donrather Dornheckenweg mit dem betroffenen Pfeiler im Vordergrund - (Foto : rhein-sieg.info)

21.05.2021 - Nach der seit Monaten gesperrten Holzbrücke zwischen den Ortsteilen Agger und Honsbach im Norden des Stadtgebiets teilt diejenige am Dornheckenweg in Donrath nun deren Schicksal. Denn beide Fußgängerbrücken werden aufgrund der aufgetretenen Mängel nicht mehr in Betrieb genommen werden können. Im Falle Agger / Honsbach steht dies bereits seit längerem fest, für die Donrather Brücke am Dornheckenweg (nicht zu verwechseln mit der Brücke zwischen Donrath und Heppenberg) ist diese Erkenntnis neu.

Querungen der Agger werden an den beiden betroffenen Stellen längerfristig nicht möglich sein. Aufgrund der nun anzufertigenden Neubau-Planungen und der notwendigen umfangreichen Genehmigungs-Verfahren wird die Fertigstellung und Inbetriebnahme neuer Bauwerke keine Frage von Wochen, aber auch nicht von Monaten sein. Eine Fertigstellung noch in diesem Jahr muß nach den Äußerungen in den zuständigen Ausschüssen der Stadt als unwahrscheinlich bezeichnet werden.

Während die abgesperrte Holzbrücke bei Honsbach auch durch die Herausnahme von Bodendielen praktisch unpassierbar ist, haben sich Unbekannte in Donrath offenbar Zugang zur Brücke verschafft. Das Absperrgitter auf Donrather Seite der Agger wurde mutwillig zerstört, so daß man durch das Drahtgitter hindurchschlüpfen kann. Ob dies auf der gegenüberliegenden Seite auch der Fall ist, darüber liegen derzeit keine Informationen vor. Diesbezüglich wird die Stadtverwaltung vermutlich nachrüsten. (cs)

Aktuelle Information der Stadtverwaltung zur Brücke Dornheckenweg :

Eine Information des städtischen Tiefbauamtes :  Die Stadt Lohmar musste die Fußgängerbrücke über die Agger in Donrath am Dornheckenweg sperren. Grund waren aktuelle Erkenntnisse aus einer vertiefenden Untersuchung am Gründungskörper des Brückenpfeilers am Südufer. Die dort vorliegende Flachgründung aus Natursteinen ist durch Ausspülungen gefährdet, weshalb die Standsicherheit der Brücke unter Verkehrslasten nicht garantiert werden kann. Eine Freigabe der Brücke ist demnach nicht möglich.

Eine temporäre Ertüchtigung zur Wiederherstellung der Wegebeziehung wurde seitens des Tiefbauamtes unter Beteiligung der Kreisbehörden, des 'Aggerverband' und eines Artenschutz-Gutachters geprüft. Die geschätzten Kosten für eine Ertüchtigung, die von mehreren Planungsbüros bestätigt wurden, lägen bei mindestens 100.000 bis 120.000 Euro. Trotzdem würde auch das angesichts des mangelhaften Gesamtzustandes der Brücke nicht von langer Dauer sein. Auch laut Brücken-Prüfbericht ist ein Ersatzneubau anzustreben. Dieser schließt eine Wiederverwendung der vorhandenen Gründungskörper aus.

Der Bau- und Verkehrsausschuss wird daher in seiner nächsten Sitzung über den Vorschlag der Verwaltung beraten, den Ersatzneubau der Brücke umgehend in die Wege zu leiten. Dabei wird für die Brücke, die Bestandteil des "Agger-Sülz-Radweges" ist, eine Bauweise ohne Stützen im Gewässer angestrebt. Darüber hinaus soll das neue Bauwerk breiter gestaltet werden, um zukünftig dem Bedarf der Nutzung für den Radverkehr und der Barrierefreiheit zu entsprechen. Auch diese Überlegungen werden Gegenstand einer Runde mit allen zu beteiligenden Behörden sein, zu dem die Bürgermeisterin für Mitte Juni eingeladen hat.

Eine Umleitung entlang der Bundesstraße 484 wurde zwischen Donrath und Kreuznaaf eingerichtet. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis.


Unterspülter Pfeiler sorgte für Sperrung der Aggerbrücke bei Donrath

10.04.2021 - Am gestrigen Freitag mußte die Fußgängerbrücke über die Agger gesperrt werden, die vom Donrather Dornheckenweg zum Wanderweg in Richtung Reelsiefen im Aggertal sowie einem Waldweg nach Wielpütz führt (wir berichteten). Ursächlich ist eine im Rahmen der regelmäßigen Bauwerksprüfung und einer nachfolgenden Schadensanalyse festgestellte teilweise Unterspülung des Gründungskörpers am Donrather Ufer, das einen der drei Betonpfeiler trägt. Auf diesem liegen die Doppel-T-Stahlträger auf, die zum Pfeiler der Flußmitte führen.

Unter Verkehrslasten, so das städtische Tiefbauamt, könne die Standsicherheit der Brücke nicht gewährleistet werden. Aus Gründen der Sicherheit wurde die sofortige Sperrung vorgenommen. Nun soll schnellstmöglich eine bauliche Ertüchtigung erfolgen, die die Standfestigkeit des Pfeilers wiederherstellt. Eine Zeitplanung konnte seitens der Stadtverwaltung noch nicht kommuniziert werden. (cs)
Öffnet einen internen Link im aktuellen Fensterausführlicher Bericht


Sperrung der Fußgänger-Aggerbrücke am Dornheckenweg

(Archivfoto : rhein-sieg.info)

09.04.2021 - Nach der Hängebrücke zwischen Donrath und Heppenberg (nach Ertüchtigung vorerst wieder benutzbar, Neubau geplant) und der Holzbrücke zwischen Agger und Honsbach (endgültig gesperrt, Neubau projektiert) ist nun die dritte Fußgänger-Brücke über die Agger von aufgetretenen Schäden betroffen. So mußte die Brücke zwischen dem Dornheckenweg in Donrath und dem Wanderweg nach Reelsiefen kurzfristig gesperrt werden, wie die Stadtverwaltung mitteilt :

Eine Information des städtischen Tiefbauamtes :  Die Stadt Lohmar musste die Brücke über die Agger in Donrath am Dornheckenweg sperren. Grund waren aktuelle Erkenntnisse einer Bauwerksprüfung, die die Stadt Lohmar regelmäßig an ihren Brücken durchführen lässt. Im Rahmen dieser Prüfung wurde - neben der Brücke bei Naafshäuschen - auch hier eine weitergehende, objektbezogene Schadensanalyse erforderlich. Diese vertiefende Untersuchung ist vorzunehmen, wenn im Zuge der Bauwerksprüfung eine zweifelsfreie Schadensbewertung nicht möglich ist.

Die Untersuchungen am Gründungskörper des Brückenpfeilers ergaben, dass die vorliegende Flachgründung aus Natursteinen durch Ausspülungen gefährdet ist. Die abschließende Schadensanalyse kam zu dem Ergebnis, dass die Standsicherheit der Brücke unter Verkehrslasten nicht garantiert werden kann.

Das Tiefbauamt der Stadt Lohmar hat eine Umleitung entlang der Bundesstraße 484 eingerichtet und prüft eine schnellstmögliche bauliche Ertüchtigung, insbesondere mit Blick auf die ausgewiesenen Fahrrad- und Wanderrouten. Die nächstgelegenen Querungs-Möglichkeiten befinden sich nördlich in Höhe Kreuznaaf und südlich in Höhe Heppenberg. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis.

 

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