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Schon seit dem Sommer 2018 steht die Verbindungsstraße zwischen dem Aggertal und Scheiderhöhe im Fokus von Stadtverwaltung und Politik. Seinerzeit waren Teile des Hanges unterhalb der Straße in Höhe des Weilers Höngesberg eingesackt, es wurde auch von einem "Abdriften" gesprochen. Nicht nur das Bankett der steil ansteigenden Straße hatte nachgegeben, in der Fahrbahn war auch ein deutlicher Riß erkennbar. Die Abbruchkante weist seither eine Neigung auf.
Als Sofortmaßnahme hatte die Stadtverwaltung ein Drittel der Fahrbahnbreite für den Verkehr gesperrt, Der hangseitige Bereich wurde mit Baken und Schwellern unbefahrbar gemacht, um weitere Belastungen durch den Fahrzeugverkehr dort zu verhindern. Zudem wurde - Anlieger ausgenommen - eine Gewichtsbeschränkung für Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen ausgeschildert. Sensoren wurden installiert, die nachfolgende Bewegungen des Hanges aufzeigen sollen. Nach solchen Ereignissen und einer daraus resultierenden Baugrund-Untersuchung mußte die Strecke schon mehrfach komplett gesperrt werden.
In der Planungsphase befinden sich umfangreiche Baumaßnahmen im Hangbereich, um die Straßenverbindung dauerhaft zu sichern. In der Diskussion waren mehrere Varianten mit einer nur noch einspurigen oder der bisherigen zweispurigen Verkehrsführung. Die Politik bevorzugte die letztgenannte Ausführung. Die Berechnungen werden von einem Siegburger Ingenieurbüro ausgeführt. Aufgrund der schwierigen Topographie wurde schon vor zwei Jahren mit Baukosten im hohen sechsstelligen Bereich gerechnet.
Noch nicht einzuschätzen ist, welche Folgen ein Hangrutsch haben wird, der sich in der Nacht auf Freitag oder am gestrigen Freitag (25.02.) unmittelbar unterhalb der Fahrbahn ereignet hat. Eine Anwohnerin hatte das Resultat bemerkt. Es handele sich um den allerersten umfangreichen Hangrutsch in dem Bereich. Vom Tal wie auch von der Straße am Hang aus ist der Bereich deutlich erkennbar. Auf einer Breite von rund sieben Metern ist blankes Erdreich erkennbar. Der oberflächige Bewuchs mit Sträuchern und auch Bäumen ist rund 20 Meter tief ins Tal abgerutscht.
Nach einer Besichtigung durch das städtische Ordnungsamt am gestrigen Spätnachmittag blieb die Straße am Hang für den Verkehr geöffnet. Die weitere Entwicklung ist derzeit noch unklar. Auch die Auswirkungen auf die seit langem geplanten Sanierungsarbeiten der Straßenverbindung sind noch nicht absehbar und bedürfen vermutlich weiterer Untersuchungen. (cs)
Ältere Meldungen zum Thema :
05.11.2021 :
Sperrung der Straße 'Höngesberg' zwischen B 484 und L 84
Eine Information des städtischen Tiefbauamtes : Für die Baugrund-Untersuchung auf der Strecke entlang des Hanges der Straße 'Höngesberg', Höhe Campingplatz, muss vom 8. bis 19. November die Straße gesperrt werden. Eine direkte Durchfahrt von der B 484 bis Scheiderhöher Straße (L 84) ist daher nicht möglich. Der Campingplatz sowie die Ortschaft Reelsiefen sind über die B 484 erreichbar. Das Wohngebiet am Höngesberg ist über die L 84 erreichbar. Eine entsprechende Umleitungsstrecke wird ausgeschildert. Die Verwaltung bittet um Verständnis.
19.07.2021 :
Sperrung nach Hangbewegungen bei Höngesberg und Dorpmühle
Eine Information des städtischen Tiefbauamtes : Nach den Starkregen-Ereignissen in den letzten Tagen wurde bei der turnusmäßigen Kontrollvermessung eine neue Bewegung des Hanges in Höngesberg festgestellt. Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht ist zunächst eine zeitlich unbegrenzte Sperrung der Straße für Fahrzeuge erforderlich. Eine Umleitung ist über die L 84 eingerichtet worden.
Ebenfalls aufgrund der Starkregen-Ereignisse ist es auf dem Weg nach Dorpmühle, von der B 484 kommend, zu einem Hangrutsch gekommen. Auch hier muss im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht zunächst eine zeitlich unbegrenzte Sperrung der Straße für Fahrzeuge erfolgen. Eine Umleitung ist über die K 34 und Höfferhof eingerichtet worden.
Ein Fachbüro wird die jeweilige Situation vor Ort begutachten und die Verwaltung erforderliche Sicherungs-Maßnahmen schnellstmöglich ergreifen. Die Stadtverwaltung bitten um Verständnis.
11.04.2019 :
Aufwendige Sanierung der Straße am Höngesberg absehbar
Im September vergangenen Jahres wurde bekannt, daß die über Höngesberg verlaufende Straße zwischen Kreuznaaf und Scheiderhöhe von einem "Abdriften" des Hangs betroffen sei. Das abhangseitige Bankett und der Straßenrand hatten sich abgesenkt (wir berichteten). Die betroffene Straßenseite wurde auf rund 100 Metern Länge gesperrt, mittlerweile belegt die Sperrfläche die Hälfte der Straßenbreite. Zudem wurde eine Gewichtsbegrenzung von 3,5 Tonnen für die Nebenstrecke ausgeschildert. Ein Vermessungsbüro erhielt den Auftrag, durch wöchentlich durchgeführte Messungen weitere Bodenbewegungen zu lokalisieren und dokumentieren.
Nach einem Ortstermin mit einem zusätzlich beauftragten Planungsbüro und einem Bodengutachter will die Verwaltung Möglichkeiten der Instandsetzung ausarbeiten lassen. Die Arbeiten an dem steilen Hang, um den die Straße oberhalb des Campingplatzes aufsteigt, seien aufwendig. Wie Beigeordneter Michael Hildebrand im Ausschuß für Bauen und Verkehr vor kurzem bekanntgab, wird mit Kosten im hohen sechsstelligen Bereich gerechnet. (cs)
12.09.2018 :
Baubedarf an Strecke zwischen Kreuznaaf und Scheiderhöhe
Im städtischen Ausschuß für Bauen und Verkehr wurde ein vermeintliches "Abdriften" des Hangs im Umfeld der Ortschaft Höngesberg thematisiert. Auf der Steigungsstrecke zwischen Kreuznaaf und Scheiderhöhe ist oberhalb des Campingplatzes eine Absenkung des hangseitigen Straßenrandes beziehungsweise Banketts zu verzeichnen. Nach einer bereits erfolgten Untersuchung durch die Stadtverwaltung wurde der betroffene Randbereich der Fahrbahn durch Warnbaken für die Benutzung gesperrt.
Tiefbauamts-Leiter Andreas Schamal informierte, daß bauliche Maßnahmen notwendig seien, an einer Lösung werde gearbeitet. Eine einzelne Forderung aus Reihen des Ausschusses, die Strecke aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht zu sperren, wurde nicht umgesetzt. Bislang wurde auch keine denkbare Gewichtsbeschränkung ausgeschildert. Aufgrund der diesbezüglich begrenzten Traglast der Bogenbrücke über die Agger wird die Strecke - abgesehen von der Landwirtschaft - ohnehin nicht vom Schwerlastverkehr befahren. (cs)