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PKW-Insassen verweigerten Angaben zum Unfallgeschehen

Die in der vergangenen Nacht durch die Zeitumstellung wiederholte Stunde zwischen 2 und 3 Uhr wird einem Fahrzeughalter aus Lohmar in unliebsamer Erinnerung bleiben. Gegen 2.50 Uhr kam sein 'VW Golf GTE' bei der Bergauffahrt von Agger nach Honrath nach Passieren des Bahnhofs Jexmühle von der Fahrbahn ab. Die Polizei geht von überhöhter Geschwindigkeit aus, die das Fahrzeug beim Überfahren einer der dortigen Bodenschwellen vom Typ "Berliner Kissen" aushob. Statt der Linkskurve zu folgen, prallte das Fahrzeug am Straßenrand gegen eine Laterne und einen Stromverteilerkasten.

Der Verteiler wurde vollständig zerstört, der Mast knickte um und blieb unter dem Auto liegen, das die Zufahrt zum Bahnübergang nach Jexmühle blockierte. Mittels der "eCall"-Technik, des im Fahrzeug eingebauten Notrufsystems, wurden die Rettungskräfte automatisch alarmiert. Personen waren anscheinend nicht zu Schaden gekommen. Die Einsatzkräfte trafen zwei Männer an, die sich nicht zum Unfallgeschehen äußern wollten. Auch darüber, wer gefahren war, machten sie keine Angaben. Weil beide einen deutlich alkoholisierten Eindruck machten, einen Test aber verweigerten, wurde für den 20-jährigen Halter des Fahrzeugs zur Beweissicherung eine Blutentnahme auf der Polizeiwache angeordnet.

Der entstandene Sachschaden ist beträchtlich. Das erst gut 6.000 Kilometer gelaufene Hybrid-Fahrzeug wurde im Frontbereich und am Unterboden stark beschädigt, rundherum hatten die Airbags ausgelöst. Der umgerissene Laternenmast trug mehrere Knicke davon, der Verteilerkasten muß komplett ersetzt werden. In der Nacht wurde der Entstördienst des Stromversorgers hinzugezogen, um den Strom abzuschalten und so die Bergung von Fahrzeug und Trümmerteilen zu ermöglichen. Davon waren auch fünf bis sechs Wohnhäuser betroffen, die ebenfalls vom Netz genommen werden mußten.

Die Freiwillige Feuerwehr - im Einsatz war der Löschzug Wahlscheid - sperrte die Grünaggerstraße, deaktivierte das Hochvoltsystem des Fahrzeugs, stellte den Brandschutz sicher, leuchtete die Unfallstelle aus und reinigte abschließend die Fahrbahn. - Auf die Polizei kommt im Nachgang eine weitere Aufgabe zu : die Ermittlung des Fahrers zum Unfallzeitpunkt. Dies soll mit Rückständen von DNA-Spuren auf dem zuvor praktisch steril verpackten Airbag gelingen, der beim Aufprall in Kontakt mit dem Fahrer kam. Um eine spätere Labor-Untersuchung zu ermöglichen, ließ die Polizei das Fahrzeug als Spurenträger sicherstellen. (cs)
 

31. Oktober 2021