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Gewitter verursachte Brand, Überflutungen, Sturmbruch, Hangrutsch

Als am Freitagabend (04.06.) die Gewitterzelle mit anhaltendem Starkregen über Lohmar zog, waren es nicht die Niederschläge, die die Feuerwehr zuerst forderten. Zunächst wurden die Einsatzkräfte aus Wahlscheid, Scheiderhöhe und Lohmar gegen 20.40 Uhr zu einem Garagenbrand nach Neuhonrath beordert. Dort aber lag keine Notlage vor. Mit Zeitverzögerung wurden die Einheiten zum tatsächlichen Einsatzort in den Ortsteil Scheid gesandt.

Im Bereich der im Untergeschoß eines Einfamilienhauses untergebrachten Garage lag eine starke Rauchentwicklung vor. Weil sich das elektrisch gesteuerte Tor durch einen Stromausfall nicht mehr öffnen ließ, drang ein Feuerwehrmann durch ein Fenster in das Gebäude ein. Von innen konnte das Tor entriegelt und geöffnet werden. Durch die geschaffenen Öffnungen drang nun dunkler Rauch nach außen. Bevor der Brandherd gefunden wurde, wurde ein PKW aus dem Haus gefahren.

Laut Feuerwehr ging die Rauchentwicklung von einem Entstehungsbrand in den elektrischen Anlagen des Hauses aus. Nach Angaben von Nachbarn war zuvor ein Blitz im Bereich des Grundstücks eingeschlagen. Der Brand konnte gelöscht, das Gebäude im Anschluß gelüftet werden. Auf diese Weise wurde verbliebener Rauch ins Freie geblasen. Nach rund einer Stunde konnte dieser Einsatz, für den die Landesstraße 84 gesperrt wurde, abgeschlossen werden.

Mittlerweile war auch die Unwetterlage eingetreten, die starken Niederschläge zeigten ihre Auswirkungen. Im Laufe des Abends mußten durch die Feuerwehr rund zwanzig Einsatzstellen abgearbeitet werden, wobei alle Einheiten eingebunden waren. Diese Maßnahmen, die zumeist überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller betrafen, wurden durch die eingerichtete Führungsstelle im Lohmarer Feuerwehrhaus koordiniert.

Der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens lag hierbei in Lohmar-Ort, die Arbeiten dauerten bis in die Nacht an. Ein Einsatzfahrzeug der Löschgruppe Birk wurde zudem nach Hennef entsandt, um die dortige Feuerwehr zu unterstützen. Dort waren die Auswirkungen des Starkregens am gravierendsten, gefolgt von Königswinter und Siegburg. Die Niederschläge hatten viele Straßen überflutet, unzählige Keller waren vollgelaufen, sogar eine Bahnunterführung wurde vollständig unter Wasser gesetzt. Allein in Hennef mußte die Feuerwehr mehrere hundert Einsatzstellen abarbeiten.

In Lohmar zeigte das Unwetter auch am Samstag (05.06.) noch Auswirkungen. Gegen 9.30 Uhr wurde der Feuerwehr ein Hangrutsch am Damm der Autobahn 3 gemeldet. Von der Böschung im Bereich der Aggerstraße, auf der die Lärmschutzwand plaziert ist, waren Teile der Grasnarbe in eine Hauszufahrt abgeglitten. Eine akute Gefahr lag nicht vor, so daß die Feuerwehr die zuständige Autobahnmeisterei über den Schaden informierte.

Zwei Stunden zuvor, gegen 7.30 Uhr, war die Feuerwehr bereits nach Donrath gerufen worden. Hier war eine mächtige Eiche von einem bewaldeten Hang im Norden des Ortsteils umgestürzt. Im Fall traf sie ein am Tannenweg gelegenes Wohnhaus. Der Baum beschädigte das Dach, blieb auf der Dachkante aufliegend hängen und drohte abzurutschen.

Die Feuerwehr konnte den Bereich, darunter einen Hauseingang und den Fußweg entlang des Waldrands, lediglich absperren. Die Beseitigung des Baumes muß durch eine Fachfirma erfolgen. Die Häuser am Tannenweg waren schon mehrfach von Bäumen betroffen, die von dem Hang in Richtung Wohnbebauung stürzten. (cs)
 

06. Juni 2021


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