Feuerwehr befreite Terrier-Mix aus unterirdischem Rohrsystem

Ein Herz für Tiere - und deren Dosenöffner - bewies die Freiwillige Feuerwehr heute auf einem Wirtschaftsweg westlich der Ortschaft Heide. Beim Spaziergang unterhalb der Höfe Krölenbroich und Lohmarhohn war eine Hündin am Wegesrand in eine Öffnung gelaufen, die zu einem quer unter dem Weg durchführenden Rohrdurchlaß gehört. Wie sich später herausstellte, hatte die 11-jährige Terrier-Mix-Dame offenbar einen Dachs gesehen oder dessen Witterung aufgenommen.

Das Problem :  die Hündin war in dem am Wegeseitengraben beginnenden Rohr verschwunden und kehrte nicht zurück. Die Spaziergänger konnten sie zwar im Untergrund bellen hören, aber weder gutes Zureden noch das Locken mit Leckerlis brachten sie wieder zum Vorschein. Nachdem man sich eine Stunde lang bemüht hatte, wurde gegen 13.40 Uhr die Feuerwehr zur Hilfe gerufen. Diese rückte in großer Stärke mit fünf Einsatzfahrzeugen und einem weiteren des Bauhofs an.

Das Bellen war im Bereich eines Schachtbauwerks auszumachen, das sich auf der gegenüberliegenden Wegesseite des Rohreinlasses befindet. Doch der Deckel des Einstiegs war durch abgelagerte Baumstämme blockiert. Nachdem alle Hindernisse beiseite geräumt waren, konnte der Deckel geöffnet werden. Ein Feuerwehrmann stieg hinab und konnte den Terrier-Mix nach kurzer Zeit greifen. Auf dem Arm des Mannes ging es zurück an die Oberfläche, wo "Willie", so der Name der abenteuerlustigen Hundedame, sogleich an die Leine gelegt wurde.

Noch während des Abstiegs des Feuerwehrmannes wurde es dem Dachs im Untergrund wohl zu ungemütlich. Anders als mit der sonst eher gemächlichen Fortbewegung flüchtete das Tier in schnellem Lauf aus einem anderen Rohrauslaß weit unterhalb des Weges in einen angrenzenden Siefen. Die unverletzte "Willie" konnte den Spaziergang mit ihren Menschen im Anschluß an der Leine fortsetzen. (cs)