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Ein tragisches Geschehen ereignete sich am Abend des heutigen Ostersonntags im 'Elisabeth-Hospiz' im Ortsteil Deesem. In einem im Altbau der Einrichtung gelegenen Patienten-Zimmer hatte es gegen 21.30 Uhr einen Kleinbrand gegeben. Wie sich später herausstellte, war es durch das Feuer zu einer Verpuffung des Sauerstoffs aus einem Beatmungsgerät gekommen. Daraufhin war auch die Matratze eines Bettes in Brand geraten, in dem sich ein Mann aufhielt.
Durch den entstandenen Knall wurden Pflegekräfte sofort auf das Unglück aufmerksam. Zwei Mitarbeiterinnen des Hospizes eilten in das betroffene Zimmer und konnten die Flammen selbst löschen. Dabei zogen sie sich nach ersten Informationen leichte Rauchgasvergiftungen zu, so daß sie später vom Rettungsdienst zu einem Krankenhaus gebracht werden mußten. Für den Bewohner des Zimmers kam aber jede Hilfe zu spät.
Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot von 62 Einsatzkräften der Standorte Breidt, Birk, Lohmar und Scheiderhöhe aus. Zudem wurden Notarzt und bis zu sechs Rettungswagen zum Einsatzort entsandt. Ein Teil der Kräfte blieb in Breidt in Bereitschaft stehen und konnte wieder einrücken, nachdem klar wurde, daß der Brand auf ein einziges Zimmer beschränkt und bereits gelöscht war.
Aus diesem Grund war auch keine Evakuierung des Gebäudes notwendig. Nur die unmittelbar an das Patientenzimmer angrenzenden Räume wurden sicherheitshalber geräumt. Die Feuerwehr baute vorsorglich eine Löschwasser-Versorgung auf, mußte diesbezüglich aber nicht mehr eingreifen. Vorsichtshalber wurden die Hospizgebäude gelüftet, um Rückstände von Rauchgasen abziehen zu lassen. Alle anderen Räume außer dem betroffenen Zimmer blieben bewohnbar.
Gegen 23.15 Uhr konnten die letzten Kräfte der Feuerwehr abrücken. Die Polizei übernahm die Ermittlungen zum Brandgeschehen, noch am Abend wurden Beamte der Kripo vor Ort erwartet. Auch Bürgermeisterin Claudia Wieja informierte sich noch während des Einsatzes am Ort des Geschehens. (cs)