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Es war vermutlich eine recht kleine Ursache, die Auswirkungen aber umso langwieriger : Tausende Auto- und Zweiradfahrer mußten am Donnerstagnachmittag (13.06.) lange Wartezeiten in Kauf nehmen, nachdem es gegen 13.30 Uhr auf der Autobahn 3 zu einem Vorfall gekommen war, der zu einer Verunreinigung aller drei Fahrstreifen in Richtung Frankfurt führte. Auslöser war den Vermutungen nach ein auf der Fahrbahn liegendes Trümmerteil, das beim Überfahren hochgeschleudert wurde und einen Sattelzug aus der Türkei traf, der mit elektronischen Bauteilen beladen war.
Eine vom linken Außentank der Zugmaschine zu einem angebauten Kraftstoff-Filter und Wasserabscheider führende Verbindung war weggerissen worden. Die Folge war, das sich Diesel aus der entstandenen Öffnung des Tanks auf die Fahrbahn ergoß. Nach Schätzungen der Feuerwehr hatte das Fahrzeug bereits rund 100 Liter verloren, als es auf dem Standstreifen in Höhe der Lohmarer Kirchstraße zum Stehen kam. Dort lief weiterer Kraftstoff aus, der sich aufgrund der Fahrbahnneigung bis nahe an den Grünstreifen zwischen den Richtungsfahrbahnen verteilte. Mit Plastiktüten versuchte der Fahrer, das Leck abzudämmen.
Aufgrund der Verunreinigung wurde die Siegburger Feuerwehr alarmiert, offenbar weil zunächst die andere Fahrtrichtung als betroffen gemeldet wurde. Kurz darauf wurde auch die Lohmarer Feuerwehr nachalarmiert. Mehrere Dutzend Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen waren in die Bekämpfung der Verunreinigung und die Absicherung der Einsatzstelle eingebunden. Nach der Abdichtung des Tanks wurde zunächst die am schwächsten betroffene linke Fahrspur gereinigt, um die kurzzeitige Vollsperrung der Autobahn wieder aufheben zu können. Dennoch entwickelte sich ein anwachsender Rückstau, der schon nach kurzer Zeit bis Rösrath, im Laufe des Nachmittags bis auf den Kölner Autobahnring zurückreichte.
Die Wehrleute und Mitarbeiter der Autobahnmeisterei kümmerten sich in der Folge um den im Bereich des liegengebliebenen Fahrzeugs großflächig verteilten Kraftstoff. Danach wurde der im Tank verbliebene Kraftstoff abgepumpt und später in einem Faß abtransportiert. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte bis gegen 17 Uhr. Während der weiterhin andauernden Reinigung der entstandenen Dieselspur durch ein Spezialunternehmen konnte eine zweite Fahrspur für den Verkehr freigegeben werden. Abgeschlossen wurden die Arbeiten erst gegen 19.30 Uhr.
Insbesondere im Berufsverkehr kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Region. Neben dem über mehr als 15 Kilometer reichenden Rückstau waren auch alle Alternativrouten völlig überlastet. Auf der Autobahn 59, dem Heumarer Mauspfad und der Strecke durch Königsforst und Sülztal (L 284 / L 288) lief der Verkehr lange Zeit nur stockend. Auch auf der Kreisstraße 10 / 20 zwischen Altenrath und Lohmar sowie im Innenstadtbereich - etwa auf der Walterscheid-Müller-Straße - kam es zu ungewohnten Staubildungen. (cs)