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Eine folgenschwere Unaufmerksamkeit hat am Freitagnachmittag (22.03.) zu einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 56 an der Stadtgrenze zwischen Lohmar und Siegburg geführt. Gegen 14.50 Uhr befuhr ein 59-jähriger Autofahrer aus Köln den hier noch als Schnellstraße ausgebauten Abschnitt zwischen der Anschlußstelle Lohmar und Siegburg-Stallberg in Fahrtrichtung Seelscheid. Vor dem Ausbauende und der Ampelkreuzung der Zeithstraße hatte sich im Berufsverkehr auf dem Geradeaus-Fahrstreifen ein Rückstau gebildet, an dessen Ende - noch rund 500 Meter von der Ampel entfernt - eine 21-jährige Autofahrerin in langsamer Fahrt unterwegs war.
Möglicherweise hatte der Kölner noch versucht, auf die Rechtsabbieger-Spur auszuweichen, sein Geländewagen der Marke 'Jeep Wrangler' prallte mit dem linken Radkasten aber noch gegen das Heck des vorausfahrenden Kleinwagens der Lohmarerin. Deren 'Ford Fiesta' wurde durch heftigen Anstoß auf die Gegenfahrbahn geschoben, wo er in die Front eines entgegenkommenden 'Fiat Punto' prallte und diesen über die Standspur gegen die Leitplanke drückte. Der Jeep war außer Kontrolle geraten, kippte um und kam entgegen der Fahrtrichtung auf der Seite liegend zum Stillstand.
Während der 59-jährige sein Fahrzeug nahezu unverletzt verlassen konnte, erlitten die 21-jährige Lohmarerin und eine 31-jährige Frau aus Neunkirchen-Seelscheid, die den Fiat gesteuert hatte, schwere Verletzungen. Letztere war aufgrund der starken Verformungen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Sie mußte von Kräften der Siegburger Feuerwehr mit hydraulischen Rettungswerkzeugen aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Weil zunächst das vier Kilometer entfernte Siegburg Braschoß als Unfallort gemeldet worden war, wurde auch die Löschgruppe Birk alarmiert.
In dem Fiat der 31-jährigen befand sich zudem ein achtmonatiger Säugling. Offenbar aufgrund guter Sicherungssysteme wurde das Mädchen nach ersten Erkenntnissen nur leicht verletzt. Es wurde zur Untersuchung der Kinderklinik in Sankt Augustin zugeführt. Seine Mutter mußte nach der Erstversorgung per Hubschrauber zum Klinikum nach Köln-Merheim ausgeflogen werden. Die 21-jähige Lohmarerin wurde per Rettungswagen zur Uniklinik Bonn gebracht, der 59-jährige Kölner zu einem Krankenhaus.
Bis zum Abschluß der polizeilichen Unfallaufnahme durch Experten des Verkehrs-Kommissariates und die Bergung der drei total beschädigten Fahrzeuge mußte die Bundesstraße 56 in beide Fahrtrichtungen für mehrere Stunden gesperrt bleiben. (cs)