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Linienbus außer Kontrolle hätte Tragödie in Lohmar auslösen können

Es ist vergleichsweise glimpflich ausgegangen, als ein unbesetzter Linienbus am Dienstagmittag (20.11.) gegen 11.40 Uhr bei der Fahrt über die Hauptstraße in Lohmar außer Kontrolle geriet und erhebliche Sachschäden verursachte. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein medizinischer Notfall beim Fahrer dazu geführt haben, daß der vom Ortszentrum in Richtung Donrath fahrende Bus in Höhe des Stadthauses zunächst eine Verkehrsinsel nebst Schildern in der Fahrbahnmitte überrollte.

Nach Überqueren des Linksabbiegers und der Gegenspur streifte er rund 150 Meter entfernt einen Ampelmast auf der Verkehrsinsel an der Einmündung des 'Wiesenpfad', dann geriet er auf den beginnenden Geh- und Radweg. Dort rammte er einen Ampelmast und eine Laterne um, bevor er auf Radweg und Fahrbahn endlich zum Stillstand kam. Zurück blieben ein umgestürzter Ampelmast, herunterhängende Gehäuse der Lichtsignale und ein weitverstreutes Trümmerfeld.

Die linksseitige Frontpartie des Busses war komplett aufgerissen, der - nach abweichenden Angaben der Polizei 51- oder 61-jährige - Busfahrer aus Troisdorf soll sich dadurch Beinverletzungen zugezogen haben. Nach Behandlung durch den Rettungsdienst und einen Notarzt wurde er zu einem Krankenhaus gebracht. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst, stellte den Brandschutz sicher und riegelte die Hauptstraße für den Verkehr ab. Schnell kam es zu erheblichen Behinderungen, so daß der Verkehr zwischen Lohmar und Donrath zum Erliegen kam.

Glücklicherweise wurde auf dem unkontrolliert zurückgelegten Streckenabschnitt kein Gegenverkehr in den Unfall verwickelt. Auch auf dem Geh- und Radweg befanden sich zum Unfallzeitpunkt keine Personen, so daß keine weiteren Verletzten zu beklagen sind. Ein Augenzeuge berichtete, unmittelbar vor dem Einschlag des Busses an der Ampel sei ein Fußgänger, der kurz zuvor dort stand, auf der Furt zur anderen Straßenseite der Hauptstraße gewechselt. Eine aus Richtung Donrath kommende Autofahrerin, die an der roten Ampel wartete, habe die Situation rechtzeitig erkannt und sei schnell zur Seite gefahren. In ihrem Wagen hätten auch mehrere Kinder gesessen. Nachfolgende Autos hätten rechtzeitig anhalten können. Später wären hier auch zahlreiche Schulkinder unterwegs gewesen.

Die Kreuzung mußte für fünf Stunden bis 17 Uhr für den Verkehr gesperrt werden, nur der Linienverkehr durfte die Unfallstelle in beiden Richtungen passieren. Ortskundige Autofahrer nutzten den Mühlenweg zum Umfahren der gesperrten Zone. Von der Gegenseite hatte die Polizei die Hauptstraße in Höhe der Zufahrt zum Schulzentrum und dem Wohngebiet am Jabach abgeriegelt.

Der Bus, dessen Bremssystem blockiert war, konnte aufgrund der Zerstörungen seiner technischen Anlagen vor Ort nicht rollfähig gemacht werden. Er mußte daher aufwendig mittels Autokran und Tieflader geborgen und abtransportiert werden. Da ein technischer Defekt als Auslöser des Unfalls ebenfalls nicht ausgeschlossen werden kann, ließ die Polizei den Bus zur technischen Untersuchung sicherstellen. Bis in die frühen Abendstunden war eine Spezialfirma damit beschäftigt, eine provisorische Ampelanlage im Unfallbereich aufzustellen und in Betrieb zu nehmen. Der gesamte Sachschaden wird auf 65.000 Euro geschätzt. (cs)

Nachtrag :  Entgegen abweichender Angaben im Polizeibericht ist der Busfahrer tatsächlich 61 Jahre alt.

21. November 2018


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