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Vor kurzem hat der städtische Ausschuß für Bauen und Verkehr über den geplanten Straßenausbau im Bereich des alten Sportplatzes in Lohmar-Ort beraten. Zur Anbindung des neuen städtischen Kindergartens, der nordwestlich davon geplanten Mehrfamilienhäuser sowie einer nördlich davon vorgesehenen Senioren-Wohnanlage soll der bisherige Stich des Breiter Weg über den bestehenden Friedhofs-Parkplatz hinaus bis zum Lärmschutzwall der Autobahn 3 auf eine Gesamtlänge von 200 Metern durchgezogen werden, um dort abzuknicken und 100 Meter entlang des Walls zu verlaufen. Dort soll die neue Rundstraße nochmals abknicken, um hinter dem Gelände des Kindergartens vorbei nach weiteren 100 Metern auf die Stichstraße 'Am alten Sportplatz' aufzumünden.
Weil der derzeit recht schmale 'Breiter Weg' zwischen der Einmündung in die Altenrather Straße und dem Friedhof aufgeweitet und ausgebaut werden soll, ist auch dieser Abschnitt in die Baumaßnahme einbezogen. Die Verbreiterung des Weges ist möglich, weil die Stadt schon vor längerem das südlich angrenzende Eck-Wohnhaus Altenrather Straße / Breiter Weg gekauft hatte. Parallel mit dem Straßenbau soll ein Kanal im Trennsystem (Abwasser / Niederschlagswasser) eingebaut und an die vorhandenen Entwässerungs-Systeme angebunden werden.
In der Ausschußsitzung wurden seitens eines Ingenieurbüros zwei Planungs-Varianten vorgestellt. Kein Wohlwollen fand die Ausführung einer Mischverkehrsfläche mit einer drei Meter breiten Fahrbahn mit seitlichen Muldenrinnen und beidseitigen Pflasterstreifen. Diese Version führt zu einer optischen Verschmälerung der Fahrbahn, zudem waren Einengungen angedacht. Fußgänger - und damit auch Kindergarten-Kinder - und Fahrzeuge würden sich hier allerdings auf einem Höhenniveau bewegen.
Die Politik sprach sich insbesondere aufgrund der größeren Sicherheit für den Fußgängerverkehr für die andere Variante aus. Diese sieht einen Trennverkehr zwischen Fahrzeugen und Fußgängern mit einer fünf Meter breiten Fahrbahn, die problemlos Gegenverkehr zuläßt, und Hochbords zum Gehweg hin aus. Der Hochbord wird dabei nur an den bestehenden Garagen- und Hauszufahrten abgesenkt. Durch diese Bauausführung würde auch die fußläufige Anbindung der bestehenden Wohnhäuser am 'Breiter Weg' verbessert.
Das Ingenieurbüro schlug überdies zwei Fußgängerüberwege im Bereich des Stichwegs des 'Breiter Weg' vor. Einer könne sich in Höhe des Kindergartens zwischen dessen Eingangsbereich und dem Parkplatz befinden. Der zweite könne den Fußgängerverkehr entlang der Altenrather Straße absichern, indem der Überweg im zukünftig stärker frequentierten Einmündungsbereich des 'Breiter Weg' markiert wird. Für letzteren wurde sofort Zustimmung seitens der Politik signalisiert.
Aufgrund der Verbreiterung des 'Breiter Weg' muß der Parkplatz des Friedhofs verschmälert und daher umgestaltet werden. Die Stellflächen werden zukünftig in Schräg- statt in Gerade-Aufstellung angelegt, wodurch deren Anzahl leicht reduziert werden dürfte. Der Ausschuß stimmte aber dem Vorschlag der Verwaltung zu, die an den Recycling-Containern gelegene, noch unbefestigte Fläche zusätzlich als Parkplatz auszubauen. Dieser liegt unmittelbar gegenüber des Kindergarten-Eingangs, was vorteilhaft ist. Kosten von 130.000 Euro werden für diese Maßnahme erwartet.
Zudem sollen entlang des Lärmschutzwalls der Autobahn auf der kompletten Länge dieses neuzuschaffenden Straßenabschnitts von 100 Metern Stellplätze in Senkrechtaufstellung geschaffen werden. Hiermit soll direkt einem zu erwartenden Parkdruck im Bereich der geplanten Mehrfamilienhäuser begegnet werden. Je nach Ausgestaltung könnten hier geschätzt rund 30 PKW Platz finden. Auch besteht die Möglichkeit, die Altglas-Container hierhin zu versetzen.
Für den heutigen Abend (Donnerstag, 27.09., 18 Uhr) hat die Stadtverwaltung zu einer Informations-Veranstaltung für Anwohner der vom Ausbau betroffenen Straßen (Breiter Weg, Am alten Sportplatz und angrenzende Grundstücke) im Ratssaal des Rathauses eingeladen. In diesem Rahmen soll die Planung nochmals vorgestellt werden. Für die Anlieger werden Beiträge nach dem Kommunal-Abgabengesetz fällig. Auch dazu soll es Informationen geben. Sollten sich wesentliche Änderungen aus der Bürgerversammlung ergeben, will der Ausschuß nochmals über den bereits einstimmig gefaßten Beschluß zum Ausbau beraten. (cs)