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Im Februar 2015 hatte der städtische Ausschuß für Bauen und Verkehr vorsorglich 30.000 Euro für den Bau eines neuen Brückchens über die Mündung des Auelsbachs am Ufer der Agger einstellen lassen (siehe Bericht vom 14.02.2015 ). Der vormalige massive Metallsteg stellte eine beliebte Wegeverbindung vom Parkplatz unter der nach Altenrath führenden Aggerbrücke der Kreisstraße 20 zum Campingplatz am Lohmarer Aggerufer her. Beim schweren Starkregen am 20. Juni 2013 war der Steg aber weggespült und später vom Ufer flußabwärts geborgen worden. Seither wird er auf dem Gelände einer Baufirma im Sülztal gelagert.
Zu einer Erneuerung der vielfach vermißten Brücke wird es nun aber nicht kommen. Die bereits 2015 seitens der Stadtverwaltung geäußerte Befürchtung, ein solches Bauwerk an dieser Stelle hätte keine Chance auf eine wasserrechtliche Genehmigung, hat sich nun bestätigt. Daraus läßt sich andererseits schlußfolgern, daß der frühere Steg einen Schwarzbau darstellte, von dem die übergeordneten Behörden keine Kenntnis hatten. Es lag schon damals weder eine wasserrechtliche Genehmigung vor, noch war das Brückchen landschaftsrechtlich genehmigt. Somit läßt sich auch keine Bestandschutz für die frühere Wegeverbindung ableiten. Durch die politische Diskussion um den Steg ließe sich ein Neubau im FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) der Agger nun auch nicht mehr verschweigen.
Eine Brücke am Aggerufer würde "erhebliche und nachhaltige Eingriffe in den Naturhaushalt" bedeuten, die aber durch zumutbare Alternativen vermeidbar seien. Die derzeit bestehende Alternative ist der Wirtschaftsweg entlang der Autobahn, der aber mehrere hundert Meter Umweg und eine deutlich unattraktivere Wegführung darstellt. Die Nutzer des Uferweges haben längst andere Möglichkeiten geschaffen, den Auelsbach zu überwinden. So wurden schon kurz nach der Fortspülung der Brücke Steine am Aggerufer plaziert, über die man den Mündungsbereich balancierend überwinden kann. Seit geraumer Zeit bietet auch ein 20 Meter landeinwärts umgestürzter Baum eine Querungsmöglichkeit.
Ein neuer Vorschlag der Stadtverwaltung sieht eine ähnliche Ersatzlösung vor. Es wird eine Fußgängerfurt in Form von - sicher weniger wackeligen - Trittsteinen angedacht, die über einen verbreiterten Mündungsbereich des Auelsbachs führen könnten. Damit wäre eine Querung "die längste Zeit des Jahres" möglich. Eine solche Baumaßnahme wird als genehmigungsfähig angesehen, weil sie im Gegensatz zu einer Brücke alle Möglichkeiten einer Gewässerentwicklung beibehalte. Haftungsfragen zur Benutzung des Weges könnten über Hinweisschilder geklärt werden. Der Bau- und Verkehrs-Ausschuß folgte diesem Vorschlag im November einstimmig. Zunächst muß die Thematik aber noch mit dem 'Aggerverband' abgestimmt werden. (cs)
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14.02.2015 :
Neubau eines Stegs über Mündung des Auelsbachs noch ungewiß