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Frau nach Reihenhausbrand in Wahlscheid in Lebensgefahr

Heute morgen um 5.45 Uhr meldete ein Anwohner des Neubaugebietes im Norden Wahlscheids einen Wohnungsbrand in der Nachbarstraße. Ein Rauchmelder würde anschlagen, zudem sei ein Feuerschein aus dem Erdgeschoß zu sehen. Sofort wurden die Feuerwehr-Einheiten aus Wahlscheid, Scheiderhöhe und Lohmar alarmiert. Bei Eintreffen der Kräfte wurde ein Bewohner des betreffenden, am Rosaueler Weg liegenden Reihenhauses auf der Straße angetroffen, der sich beim Brandausbruch nicht im Haus aufgehalten haben soll. Er wollte sich in das Haus begeben, um nach seiner Frau zu sehen. Die Feuerwehrleute verhinderten dies, drangen selbst in die Wohnung ein, aus der dichter Rauch quoll und in der noch offenes Feuer zu sehen war.

Mehrere Trupps unter Atemschutz konnten die vermißte 55-jährige Frau aus dem stark verrauchten Obergeschoß retten und den Sanitätern übergeben, die sie nach der Erstversorgung zu einem Krankenhaus brachte. Sie hatte sich eine lebensbedrohliche Rauchgasintoxikation zugezogen. Auch ihr 57-jähriger Mann mußte wegen einer leichten Rauchgasvergiftung behandelt werden. Während der Rettungsaktion flüchtete zudem eine Katze aus dem Haus. Auch die Bewohner der beiden unmittelbar benachbarten Nebenhäuser wurden durch die Feuerwehr evakuiert. Die eigentlichen Löscharbeiten führten schnell zum Erfolg.

Offenbar war das Feuer im Erdgeschoß des Reihenhauses ausgebrochen, der Grund ist noch unklar und wird von Brandsachverständigen der Kriminalpolizei untersucht werden. Das Haus wurde als Tatort beschlagnahmt, weil der Verdacht einer "fahrlässigen schweren Brandstiftung" nicht auszuschließen sei. Neben dem direkten Brandschaden waren beide Stockwerke des Hauses von Rußablagerungen stark betroffen. Auf beiden Etagen waren Fensterscheiben gesprungen, durch die zeitweise Rauchsäulen ins Freie stiegen. Der Sachschaden wird von der Polizei auf 100.000 Euro geschätzt.

Zeitweise mußte die Kreisstraße 49 zwischen der Bundesstraße 484 und der Zufahrt zum Neubaugebiet ('Große Wiese') für den Verkehr komplett gesperrt werden, später durfte sie einseitig befahren werden. Erst nach vier Stunden konnten die letzten der ursprünglich 55 eingesetzten Feuerwehrfrauen und -männer den Einsatz beenden, nachdem die gefährlichen Rauchgase mittels eines Überdrucklüfters aus dem Haus geblasen worden waren. Aufgrund des Brandschadens und der Verrußung ist das gesamte Haus derzeit unbewohnbar. (cs)

 

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29. September 2016


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