Erneut schwerer Unfall im Begegnungsverkehr im Jabachtal

Die weihnachtliche Ruhe wurde für rund 80 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Freiwilliger Feuerwehr und Polizei heute morgen gegen 10.30 Uhr jäh unterbrochen. In der Kurvenkombination der Jabachtalstraße (B 507) zwischen dem Hollenberg und Gebermühle war es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Der Spurenlage nach war eine 18-jährige Autofahrerin aus Waldbröl, die die Strecke bergauf in Richtung Pohlhausen befuhr, mit ihrem Kleinwagen ins Schleudern geraten. In einer langgezogenen Rechtskurve driftete der 'VW Polo' auf die Gegenspur, wo er seitwärts rutschend - zum Glück mit der unbesetzten Beifahrerseite - mit einem entgegenkommenden 'Citroen DS3' kollidierte.

Bei dem heftigen Zusammenstoß wurde die rechte Flanke des VW weit eingedrückt, das Fahrzeug gegen die Leitplanke abgelenkt. Der Citroen blieb mit zerstörter Frontpartie in Fahrbahnmitte stehen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die 18-jährige lebensgefährlich verletzt und nach der Erstversorgung vor Ort per Rettungshubschrauber ausgeflogen. Der 84-jährige Fahrer des Citroen wurde leicht, seine 88-jährige Beifahrerin schwer verletzt. Letztere mußte von der Feuerwehr schonend aus dem Fahrzeug befreit werden, indem zunächst das Dach mit hydraulischem Schneidgerät abgetrennt wurde. Beide aus Köln stammende Senioren wurden mit Rettungswagen zu einem Krankenhaus gebracht.

Die Polizei gibt an, ein Mobiltelefon im Fußraum des 'VW Polo' gefunden zu haben. Es wurde sichergestellt, um auszuwerten, ob es zum Unfallzeitpunkt benutzt worden war. Andere Gründe, warum die 18-jährige die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren haben könnte, seien "derzeit nicht offensichtlich". Den verhältnismäßig irrelevanten Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 25.000 Euro. Erst nach Abschluß der Unfallaufnahme, der Bergung der Fahrzeuge und der Reinigung der Fahrbahn durch die Feuerwehr konnte die voll gesperrte Bundesstraße nach mehr als zwei Stunden wieder für den Verkehr freigegeben werden. (cs)