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Viel genutzt wurde die Brücke, die den Auelsbach an seiner Mündung in die Agger in Höhe des Lohmarer Ortszentrums überspannte. Zu reizvoll war der Spazierweg vom Parkplatz unter der Aggerbrücke der Kreisstraße 20 entlang des Campingplatzes zu den naturnahen Bereichen der Agger zwischen Lohmar und Troisdorf. Der metallene Steg mit beidseitigem Geländer war aber beim Starkregen-Ereignis am 20. Juni 2013, der in vielen Teilen des Stadtgebiets große Schäden hinterließ, einfach fortgespült worden. Seither klafft eine Lücke von rund acht Metern in dem Weg, die an dieser Stelle nicht zu überwinden ist. Schnell hatte sich ein Trampelpfad entwickelt, der beidseits der Bachmündung zur Agger hinabführt. Der Bach selbst kann auf hier plazierten wackeligen Steinen überquert werden.
Nachdem die Stadtverwaltung zunächst eine Wiederherstellung der Brückenverbindung ankündigte, tat sich lange Zeit nichts mehr. Nun war die fehlende Brücke auf einen Antrag der SPD hin Thema im städtischen Ausschuß für Bauen und Verkehr. Die Verwaltung aber hatte vorgeschlagen, die beantragte Wiederherstellung der Wegeverbindung abzulehnen. Von unbekannter Hand sei zunächst vor vielen Jahren ein behelfsmäßiger Steg über den Auelsbach gelegt worden. Später habe der städtische Bauhof den massiven Steg eingebaut, der an anderer Stelle freigeworden war.
Nun wird angeführt, dass es für eine solche Brücke gar keine wasserrechtliche Genehmigung gebe, die aufgrund der Auflagen der Europäischen Wasserrahmen-Richtlinie (EWRR) auch nicht zu erwarten wäre. Stattdessen wurde empfohlen, daß Wanderer alternativ über den rund 150 Meter entfernten und deutlich unattraktiveren Weg entlang der Autobahn ausweichen könnten. Ein "Umweg" würde bei Fußwegen als "nicht nachteilig bewertet". Dieser Einschätzung, die sich in der Praxis als nicht realistisch zeigt, wollten die Ausschuß-Mitglieder jedoch nicht folgen.
Stattdessen wurde gefordert, vorsorglich Finanzmittel in den Haushalt 2016 einzustellen, um später alle Entscheidungsoptionen zu haben. 30.000 Euro werden für einen Neubau veranschlagt. Parallel soll die Prüfung der Genehmigungsfähigkeit erfolgen.
Weiterhin wurde der Verwaltung der Rat mitgegeben, sich die Situation unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit anzusehen. Der Weg führt zielgerichtet auf die Abbruchkante der fehlenden Brücke zu. Am Abzweig des Trampelpfads weist lediglich ein Schild darauf hin, daß der Weg zum Aggerufer Gefahren birgt. Diese besteht sowohl durch die vorbeiströmende Agger, als auch durch den Auelsbach und den Auslaß der Verrohrung, vor dem die Benutzer des provisorischen Weges passieren müssen. Bei Starkregen oder Hochwasser drohen von beiden Seiten Gefahren. (cs)