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Wie bereits vorab gemeldet, war es die Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtstag, in der die Sirenen im Süden des Stadtgebietes ertönten. Gegen 0.25 Uhr wurde ein Gebäudebrand mit in Gefahr befindlichen Menschenleben aus der Eichendorffstraße in Lohmar-Nord gemeldet. Die Einsatzstelle, ein Reihen-Bungalow, erwies sich als schwer zugänglich abseits öffentlicher Straßen hinter einer Garagengasse gelegen. Die Bewohnerin hatte das Gebäude glücklicherweise bereits verlassen, so daß sich die Wehrleute auf die Bekämpfung des Feuers - zu diesem Zeitpunkt ein Zimmerbrand - konzentrieren konnten. Zu Beginn der Löscharbeiten kam es zu einer Durchzündung, bei der die Flammen aus den rückwärtigen Fenstern schlugen (Fotos oben und unten).
Atemschutztrupps der Feuerwehr gingen vom Inneren und vom Flachdach aus gegen das Feuer vor. Weil es schnell unter Konrolle gebracht werden konnte, wurde der Aufbau einer weiteren Angriffslinie von der Altenrather Straße aus abgebrochen. Von hier aus wäre der Zugang ohnehin noch schwieriger als von vorne gewesen. Durch die wirkungsvollen Löschmaßnahmen konnte ein Übergreifen des Feuers auf die unmittelbar angrenzenden Nachbar-Bungalows verhindert werden. Das Aufspüren von Glutnestern, für das teils auch die Dachhaut geöffnet werden mußte, erwies sich als zeitaufwendig. Erst gegen 4 Uhr konnten die rund 70 beteiligten Wehrleute der Standorte Lohmar, Breidt und Scheiderhöhe den nächtlichen Einsatz beenden.
Zuvor hatte die betroffene Bewohnerin bei einem eigenen Löschversuch Rauchgase eingeatmet, so daß sie zwischenzeitlich vom Rettungsdienst zu einem Krankenhaus gebracht wurde. Der Bungalow wurde durch direkte Brandeinwirkung und starke Rußablagerungen schwer beschädigt, er ist somit auf absehbare Zeit unbewohnbar. Unüblicherweise konnte auch die Brandursache schnell geklärt werden, sie war jahreszeitlich bedingt. Laut Feuerwehr hatten die Kerzen einer Weihnachtspyramide den Brand ausgelöst.
In diesem Zusammenhang rät die Feuerwehr, Kerzen nicht in Reichweite brennbarer Gegenstände aufzustellen, für einen sicheren Stand zu sorgen, starke Zugluft zu vermeiden und offenes Feuer grundsätzlich niemals unbeaufsichtigt zu lassen. Weihnachtsbäume, Adventskränze und Gestecke trocknen in der Wohnungsluft rasch aus und lassen sich dadurch leicht entzünden. Wie der aktuelle Fall zeigt, sind auch hölzerne Weihnachtspyramiden davor nicht gefeit. Empfehlenswert ist es, geeignete Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Löschspray oder spezielle Löschdecken) stets griffbereit zu haben. Aber auch bei elektrischer Beleuchtung ist darauf zu achten, dass Lichterketten die gängigen Sicherheits-Prüfsiegel aufweisen und Steckdosen nicht überlastet werden.
Im Falle eines Brandes, der ohne Eigengefährdung nicht mehr zu löschen ist, sollte/n die Tür/en des betroffenen Raumes geschlossen und das Gebäude von allen Bewohnern verlassen werden. Natürlich ist die Feuerwehr-Leitstelle schnellstmöglich über den Notruf 112 zu informieren. Hier zählt oft jede Minute, um die Folgen zu begrenzen. (cs)