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Noch unklar ist der Grund für den Ausbruch eines Brandes im Ortsteil Algert. Heute gegen 18.20 Uhr hatte ein Nachbar den aus dem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus quellenden Rauch bemerkt. Während die 67-jährige Bewohnerin des Erdgeschosses sich selbst in Sicherheit bringen konnte und die Bewohner des ersten Obergeschosses gerade auf einem Spaziergang mit ihren Hunden waren, war für den 64-jährigen Bewohner des zweiten Obergeschosses der Fluchtweg durch das verrauchte Treppenhaus abgeschnitten. Der 28-jährige Nachbar sah ihn auf einem Balkon und setzte ein lange Auszugsleiter an. Auf diesem Weg konnte sich der Mann in Sicherheit bringen. Beide Bewohner mußten vor Ort ambulant behandelt werden, weil sie Rauchgase eingeatmet hatten.
Das Löschen des Brandes, dessen Herd zunächst nicht auszumachen war, gestaltete sich als schwierig. Die Feuerwehr mußte einen ersten Innenangriff abbrechen, die Hitze im total verrauchten Gebäude war zu groß. Daher wurde begonnen, das Erdgeschoß des nicht unterkellerten Hauses mit Löschschaum zu füllen. Schließlich konnten Atemschutztrupps das Feuer löschen und die Fenster des Treppenhauses im Obergeschoß öffnen, um den Rauch mittels eines Überdrucklüfters herausblasen zu können. Von der Drehleiter aus wurde zusätzlich ein Dachfenster eingeschlagen, auch aus diesem quoll der aufgestaute Qualm ins Freie.
Als die Feuerwehrleute erfuhren, daß im Erdgeschoß nach abweichenden Angaben zwei oder drei Katzen beheimatet sind, suchte man durch eine Seitentür nach den Tieren. Eines konnte in fast leblosem Zustand aus der verqualmten Wohnung getragen werden. Nun begann eine nicht alltägliche Rettungsaktion. Ein Feuerwehrmann hielt die Katze, während eine Rettungsassistentin der 'Malteser' aus Donrath das apathische Tier mit Hilfe einer Sauerstoffmaske für Kleinkinder künstlich beatmete. Nach einigen Minuten zeigte die Behandlung spürbare Wirkung, die Lebensgeister kehrten in den Körper zurück. Sichtlich erholt wurde sie von der Feuerwehr zu einem Tierarzt gebracht. Für ihre/n bis dahin noch vermißten Artgenossen besteht jedoch kaum Hoffnung.
Das betroffene Mehrfamilienhaus an der Algerter Straße ist nach dem Brand unbewohnbar, die vier Bewohner kamen bei Angehörigen unter oder wurden vom städtischen Ordnungsamt in Ersatzquartieren untergebracht. Spezialisten der Kriminalpolizei müssen nun die Ursache des Brandes ermitteln. Die ursprüngliche Funktion des im Erdgeschoß liegenden Raumes, in dem das Feuer ausbrach, sei durch die Brand- und Hitzeeinwirkung nicht mehr zu erkennen gewesen, war zu erfahren. Die Feuerwehr war mit rund 80 Kräften der Standorte in Birk, Breidt, Lohmar und Scheiderhöhe im Einsatz. (cs)