Navigation überspringen


Standortnavigation

Sie sind hier: lohmar.info > Berichte > Berichte 2012 > Einbahnstraßen in Lohmar

Service-Navigation

Druckversion . Inhalt . Start . 

Umkehrung der Verkehrsführung birgt Staugefahr und Unfallrisiko

Die Prüfung einer Umkehrung der Einbahnstraßen-Regelungen im Ortszentrum von Lohmar hat der Stadtmarketing-Verein bei der Stadt beantragt. Der Verkehr auf der Hauptstraße und der parallel verlaufenden Vila-Verde-Straße solle demnach jeweils in umgekehrter Richtung fließen. Der Vorschlag beruhe auf dem Wunsch Lohmarer Einzelhändler, die diesbezüglich Unterschriftenlisten ausgelegt hatten.

Da ohnehin eine Änderung der Verkehrsführung im Ortszentrum geplant ist, sei nicht mit nennenwerten Kosten für Umbaumaßnahmen zu rechnen. Die Stadt plant - durch den Abriß mehrerer Häuser - die Rathausstraße über die Hauptstraße hinweg bis zum Frouardplatz zu verlängern, wodurch der derzeit vom Verkehr genutzte östliche Teil des 'Breiter Weg' überflüssig wird und als Fußgängerbereich mit Geschäftsanbindung vorgesehen ist.

Der Stadtmarketing-Verein gibt für seinen Vorstoß als einen Grund an, daß nachmittags viele Pendler auf dem Weg ins Aggertal nicht die dafür vorgesehene Ortsumgehung über die Autobahn nutzten, sondern den kürzeren Weg durch das Lohmarer Zentrum wählen würden. Dadurch sei "eine Überquerung der Hauptstraße insbesondere für ältere Fußgänger ab 16.30 Uhr kaum sicher möglich". Warum dies der Fall sein soll, obwohl auf einem Abschnitt von rund 200 Metern Länge drei vollwertige Zebrastreifen die Hauptstraße queren, wird nicht erläutert.

Das Hauptargument für die beantragte Änderung aber wird mit der Lage des Ortszentrums am südlichen Rand des Stadtgebiets begründet. Die meisten Einwohner der Stadt würden aus Richtung Donrath in das Zentrum einfahren. Um die Geschäfte an der Hauptstraße zu erreichen, müßten sie jedoch einen Umweg über den 'Breiter Weg', die Vila-Verde-Straße und die Kirchstraße machen. Bei einer Umkehrung der Verkehrsführung würde der Umweg vermieden.

Diese Argumentation berücksichtigt aber nur die Geschäfte an der Hauptstraße, denen so ein vermeintlicher Vorteil verschafft würde. Dann aber wären die kaum minder zahlreichen Geschäfte am Frouardplatz und der Vila-Verde-Straße (inclusive der 'Lohmarer Höfe') nur über einen Umweg zu erreichen, die derzeit - von Norden kommend - direkt angesteuert werden können. Die als Problem empfundene Situation würde also nur von der einen zur anderen Straße verlagert.

Auch aus Sicht der Verkehrssicherheit ist die mit dem Vorschlag verbundene Maßnahme mit erheblichen Nachteilen verknüpft. Derzeit laufen die nach Norden bzw. Süden gerichteten Verkehrsströme ungehindert aneinander vorbei. Im Falle der Änderung der Einbahnstraßen-Regelungen aber würden sich die gegenläufigen Verkehre im Ortszentrum zweimal kreuzen.

Der Einmündungsbereich Hauptstraße / Kirchstraße müßte aufwendig umgebaut werden

Aus Richtung Siegburg kommende Verkehrsteilnehmer müßten nach links in die Kirchstraße abbiegen, zunächst aber den Gegenverkehr passieren lassen. Ein ähnliches Problem würde sich an der dann neugeschaffenen Kreuzung der Rathausstraße mit der Hauptstraße ergeben. Der nordwärts gerichtete Verkehr müßte in Höhe des Rathauses nach links auf die Hauptstraße einbiegen und käme dort erneut mit dem von Donrath kommenden Verkehr in Konflikt. Wartezeiten, Rückstauungen und ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko wären die Folgen. Diese Problematik wird im Antrag des Stadtmarketing-Vereins nicht erwähnt.

Der Haupt-, Finanz- und Beschwerde-Ausschuß, der den Antrag kürzlich als erstes städtisches Gremium behandelte, verschob die Thematik zuständigkeitshalber ohne Vorberatung in den Ausschuß für Bauen und Verkehr, der am 01. Oktober tagt. (cs)

 

nach oben



17. September 2012


Banner nk-se.info Banner much-heute.de Banner broeltal.de

Einkaufen im
Bergischen
Rhein-Sieg-Kreis
stärkt die Region :

Anzeigen

Handel


Gastronomie


Dienstleistung


Freizeit


Gesundheit


Handwerk