Sie sind hier: lohmar.info > Berichte > Berichte 2012 > Überflutung in Donrath
Böse Erinnerungen wurden bei den Anliegern im Nordosten Donraths heute abend um 21.30 Uhr wach - böse Erinnerungen an die Nacht des 03. Juni 2008. Damals sorgte anhaltender Starkregen für Überschwemmungen in Donrath, Lohmar und im Bereich Heide. Am Ellhauser Weg, dem Waldweg und benachbarten Straßen ergossen sich dicke Schlamm-Massen bis über den komplettem Schulhof der Grundschule (
wir berichteten).
Seither war die Stadtverwaltung nicht untätig. Fachbüros hatten Berechnungen des damals überforderten Kanalsystems angestellt, auf die konkrete Maßnahmen folgten. So wurde der zuvor verrohrte Karpenbach in großen Teilen freigelegt, um die Aufnahmekapazität des abzuführenden Wassers zu erweitern, im Südosten Donraths wurde ein Regenrückhaltebecken unterhalb des Hangs angelegt.
- Eine dicke Laubschicht bedeckte den Rost des Einlaufs (Bildmitte vorn), das Wasser strömte außen herum
Doch die besten Maßnahmen können ihren Zweck nicht entfalten, wenn ihre Funktion außer Kraft gesetzt wird : Nach dem kurzen punktuellen Starkregen im Stadtgebiet am Abend flossen wie üblich große Wassermengen über die bewaldeten Hänge des 'Spätenberg' talwärts. Oberhalb des 'Waldweg' sammelte sich der Niederschlag in einem Siefen, um dann in einen Rohreinlaß einzuströmen. Der sogenannte Rechen, der den Einlauf vor einer Verstopfung bewahren soll, war seinerseits durch Laub und angeschwemmtes Astwerk abgeschottet. "Wasserfallartig" umströmte das mit Schlamm angereicherte Regenwasser den Einlaß und ergoß sich auf den 'Waldweg'. Dieser wurde in Richtung Ellhauser Weg auf fast ganzer Länge mit einer Schlammschicht bedeckt, ebenso der benachbarte Bolzplatz der Grundschule (Fotos oben).
- Der wieder freigeräumte Wassereinlauf
Noch bevor die alarmierte Feuerwehr eintraf, hatten die Anwohner bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen. 15 Wehrleute des Löschzugs Lohmar halfen mit Wasserkraft, den Schlamm in die Kanalisation zu spülen, und reinigten die Sinkkästen der Straßenentwässerung. Außerdem wurden der Rechen und das Gitterrost des verstopften Wassereinlaufs am Waldrand vom Laub befreit, um eine Wiederholung der Überflutung zu verhindern. (cs / Fotos lö)
