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Hangrutsch in Wahlscheid gefährdet Wohnhaus

Insgesamt mehr als 40 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und später auch des 'Technischen Hilfswerks' aus Siegburg waren heute nachmittag bis zu fünf Stunden im Osten Wahlscheids beschäftigt. An einem steilen Hang des Hohner Bachs zwischen der Straße 'Neuemühle' und der Münchhofer Straße war es zu einem Erdrutsch gekommen, wohl ausgelöst von den anhaltenden Regenfällen der vergangenen Wochen.

Rund fünf Kubikmeter Erdreich waren von der rund sieben Meter hohen Böschung in das Bachbett gestürzt, mit dabei zwei größere Baumwurzeln sowie Sträucher, die den Hang zuvor gefestigt hatten. Außerdem stürzten mehrere Dutzend Pflanzsteine hinab, die zuvor im oberen Bereich zur Abstützung von aufgeschüttetem Boden eingesetzt waren.

Kurz vor 13 Uhr war der Löschzug Wahlscheid heute alarmiert worden. Mehr als ein Herausräumen der zerbrochenen Pflanzsteine und der Büsche war aber ohne schweres Gerät nicht möglich. Damit der Hang nicht noch mehr durchfeuchtet, wurden provisorisch Folienplanen über die Abbruchkante gelegt. Zum Schutz gegen einen Sturz durch weitere Abbrüche von Erdreich waren die Einsatzkräfte mit Leinen gesichert. Besonderes Augenmerk lag von Beginn an auf dem Wohnhaus, das sich an der Oberkante des Hangs befindet - durch den Hangrutsch nur noch wenige Meter von der Bruchkante entfernt, die Stützen des Balkons bereits bedrohlich nahe an der Kante.

Zunächst mußte aber der Bachlauf ausgebaggert werden, um ein Aufstauen des Wassers im Falle weiterer starker Niederfälle zu verhindern. Da der Bach unmittelbar hinter der Einsatzstelle verrohrt unter einem Wohnhaus hindurchfließt, wurde ein Spülfahrzeug des 'Aggerverband' hinzugezogen, um einer mögliche Blockade des Durchlasses während der Baggerarbeiten vorzubeugen. Nach der Entfernung der Wurzeln und des abgestürzten Erdreichs ging es oberhalb des Hangs weiter. Das Niederschlagswasser aus den Regenrohren des Hauses verrieselte teils auf dem Grundstück und durchfeuchtete das Erdreich zusätzlich. Mit Hilfe von Kunststoffrohren, die von einer nahen Baustelle stammten, wurden vom 'THW' Ableitungen gebaut, die direkt in den Bach entwässern. Schließlich wurde der freiliegende Hang dicht mit langen Bahnen aus Silofolie abgedeckt, die ein um Hilfe gebetener Landwirt beisteuerte.

Die abgestürzten Baumstümpfe und Erdreich im Bett des Hohner Bachs

Da die Sicherheit des Wohnhauses in der Höhenlage aktuell nicht zu hundert Prozent gewährleistet werden konnte, sprach das Ordnungsamt ein vorläufiges Betretungsverbot aus. Die Bewohner müssen für die Nacht ein anderes Quartier aufsuchen. Ob und wie der nun nicht mehr durch Bewuchs gefestigte Hang langfristig gesichert werden kann, müssen die nächsten Tage zeigen. Denkbar wären eine aufwendige bauliche Befestigung der Schräge oder auch eine weitere Verrohrung des Bachs, um eine bessere Abstützung des Hangs durch eine Anschüttung zu ermöglichen. Unterhalb der Stelle des Hangrutsches stehen jedoch auch weitere, ältere Wohnhäuser. (cs)

Am frühen Abend wurden lange Folienbahnen zum Schutz des freiliegenden Hanges ausgerollt

 

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22. Januar 2012,
erweitert am
23. Januar 2012


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