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Ein Todesopfer bei Unfällen auf den Kreisstraßen 34 und 37

Der sonnige Samstag wurde heute von zwei schweren Unfällen mit Beteiligung von Motorrädern überschattet.

Der erste ereignete sich bereits gegen 8.35 Uhr, als ein 53-jähriger Lohmarer mit seinem Mercedes die Kreisstraße 34 auf der Kreisstraße 16 kreuzen wollte. Von Neuhonrath kommend, übersah er offenbar den vorfahrtberechtigten Zweiradfahrer, der von Höffen in Richtung Kern unterwegs war. Der 48-jährige Lohmarer prallte mit seiner Enduro-Maschine in die Beifahrertür des PKW. Das Motorrad stürzte auf die Straße, der Fahrer wurde über die Motorhaube geschleudert.

Er mußte nach der Erstversorgung mit schweren Verletzungen an Arm und Fuß nach Köln ausgeflogen werden. Die 16-jährige Beifahrerin des PKW erlitt einen Schock, sie wurde zur Klinik nach Sankt Augustin gebracht. Der Löschzug Wahlscheid kam eine Stunde nach der Kollision zum Einsatz, um die Fahrbahn von ausgelaufenen Betriebsstoffen zu reinigen. Der Durchgangsverkehr auf der Kreisstraße 34 und der Kreisstraße 16 konnte die Unfallstelle nach kurzer Sperrung seitlich umfahren.

Zweieinhalb Stunden später, um Punkt 11 Uhr, sollte sich ein noch viel gravierenderer Unfall ereignen. Schauplatz dieses Mal war die Kreisstraße 37 zwischen dem Abzweig von der 'Jabachtalstraße' (B 507) nahe der 'Kinder- und Jugendhilfe Hollenberg' und dem Ortsteil Weegen. Möglicherweise hatte der 31-jährige Motorradfahrer aus Köln die Gefährlichkeit der Serpentinenstrecke nicht gekannt. Nach einem 600 Meter fast schnurgerade verlaufenden Abschnitt folgt eine 180 Grad-Kehre. Obwohl die Strecke steil bergauf führt, reichte dem 31-jährigen auch ein fast neunzig Meter langer Bremsweg nicht mehr, um die Kurve zu meistern. 75 Meter lang maß die kerzengerade Bremsspur, dann stürzte das Krad offenbar auf die Seite, wovon Kratzspuren im Asphalt zeugen. Einige Meter weiter krachte die schwere Yamaha in immer noch gerader Linie unter die Leitplanke.

Der 31-jährige zog sich beim Aufprall so schwere Verletzungen an Kopf und Oberkörper zu, daß er beim Eintreffen von passierenden Ersthelfern nicht mehr ansprechbar war, aber noch Lebenszeichen aufgewiesen haben soll. Jedoch konnte der hinzugerufene Notarzt nur noch den Tod des Kölners feststellen. Da nicht bekannt war, ob der Mann allein unterwegs war, wurde die Feuerwehr alarmiert, um den Hang jenseits der Leitplanke nach einem möglichen Mitfahrer abzusuchen. Die Wehrleute durchkämmten das stark abschüssige, mit dichtem Buschwerk bestandene Waldstück, zusäzlich wurde eine Wärmebildkamera eingesetzt. Die Befürchtung, daß eine Sozia oder ein Sozius über die Leitplanke katapultiert worden sein könnte, erwies sich zum Glück als unzutreffend.

Unklar blieb, warum der 31-jährige das weithin sichtbare Ende der Geraden nicht erkannt hatte. Die ungewöhnlich lange Bremsspur auf der Steigungsstrecke wird als Indiz dafür gewertet, daß der Kölner mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit auf der gutausgebauten Kreisstraße unterwegs war. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, um nähere Aufschlüsse über das Unfallgeschehen zu ermitteln. Den aufgrund der Umstände zu vernachlässigenden Sachschaden an dem total beschädigten Motorrad beziffert die Polizei auf rund 10.000 Euro. Die K 37 mußte für zweieinhalb Stunden für den Verkehr gesperrt bleiben. (cs)

 

14. Mai 2011