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Nicht so verheerend wie noch in der Nacht befürchtet, aber dennoch immens sind die Schäden am Gebäude der Grundschule im Süden Neuhonraths. So hat der Dachstuhl nicht, wie es von außen den Anschein hatte, Teile der Zwischendecken durchschlagen. Begehungen am heutigen Tag zeigten, daß die Dachkonstruktion des Mitteltrakts "lediglich" in die Klassenräume des Obergeschosses gestürzt war. Auch sind weniger Räume ausgebrannt als die nächtliche Brandausdehnung annehmen ließ. So erschien ein Wiederaufbau des Gebäudes denkbar. Allerdings brach am späten Freitagnachmittag ein Teil einer Geschoßdecke ein, woraufhin sich die mit der Aufspürung von letzten eventuellen Brandnestern beschäftigte Feuerwehr zurückziehen mußte.
Zuvor waren die gut 110 Wehrleute der Lohmarer Feuerwehr-Standorte sowie weitere 30 der Troisdorfer und Siegburger Wehren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Eine geringere Anzahl übernahm die Nachlöscharbeiten, die sich bis 17 Uhr hinzogen. In deren Verlauf wurden noch unkontrollierte Teile des Dachs vom Korb eines Autokrans aus abgedeckt. Erst am Nachmittag konnte der Leitstelle auch das abschließende "Feuer aus" gemeldet werden. Parallel hatten - wie bei Gebäudebränden üblich - Brandsachverständige der Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen, um die Brandursache aufzuspüren. Noch steht nicht fest, ob das Feuer an der Außenfassade oder im Inneren seinen Ursprung nahm, eine Brandlegung kann weiterhin nicht ausgeschlossen werden.
Den ganzen Tag über kamen Schüler, Eltern und Anwohner zum Schulgebäude, um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Zerstörungen zu machen. Am Nachmittag durften auch die Lehrer das Gebäude kurzzeitig betreten, um Unterlagen aus den unzerstörten Räumen der Schulverwaltung, des Lehrerzimmers und einiger Klassen im Erdgeschoß herauszubringen. Die Verwaltung soll zunächst im Nebengebäude eingerichtet werden.
Von Montag bis Mittwoch nächster Woche wird der Unterricht ausfallen, eine Betreuung von Kindern, die nicht zu Hause bleiben können, ist jedoch gewährleistet. Ab Donnerstag will die Schule den Lehrbetrieb wieder aufnehmen, wobei die Klassen des 1. und 2. Schuljahrs in dem nicht vom Brand betroffenen Nebentrakt der Offenen Ganztagsschule untergebracht werden sollen. Für die Schüler des 3. und 4. Schuljahrs wird ein Pendelbus-Verkehr von der Krebsaueler Straße zum Schulzentrum im Donrather Dreieck eingerichtet. Dort wird ein Bereich für die Grundschüler freigeräumt. In etwa vier Wochen sollen dann Containerklassen auf dem Gelände der Grundschule in Neuhonrath, voraussichtlich auf dem erst vor kurzer Zeit eingerichteten Bolzplatz hinter der Schule, zur Verfügung stehen und alle Schüler wieder an einem Ort vereinen. Die Dauer des Wiederaufbaus des Schulgebäudes läßt sich noch nicht abschätzen. (cs)