Standortnavigation
Sie sind hier: lohmar.info > Berichte > Berichte 2010 > Brand eines Strohlagers
Großalarm für die Freiwillige Feuerwehr am Sonntagabend : Kurz nach 18 Uhr wurden alle Einheiten des Stadtgebietes mit Ausnahme der Löschgruppe Wahlscheid in den schmalen Streifen zwischen Autobahn und Agger nahe der Burg Lohmar beordert. Ein Teil eines rund 50 Meter langen, überdachten Lagerplatzes des dortigen Bauernhofs war in Flammen aufgegangen. 160 großformatige, quaderförmige Strohballen waren hier gelagert. Sie standen bei Eintreffen der Wehrleute bereits im Vollbrand. Dieser hatte auch auf das hohe Dach der Holzkonstruktion sowie zwei hier untergestellte LKW-Anhänger übergegriffen.
Einer der Anhänger konnte mit Hilfe eines Traktors schwerbeschädigt geborgen werden. Unbeschadet blieben ein halbes Dutzend weiterer Anhänger und Landmaschinen, die frühzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten. Die Feuerwehr konzentrierte sich auf die Kühlung der Holzkonstruktion, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Zur Wasserversorgung aus der Agger wurde eine rund 500 Meter lange Schlauchleitung bis zum Parkplatz des Restaurants an der Aggerbrücke gelegt. Das Stroh ließ man kontrolliert abbrennen, da es anderenfalls als Sondermüll hätte entsorgt werden müssen. Während des Feuers brach der nördlichste von fünf Abschnitten des Daches in sich zusammen. Es war nicht zu retten, da das brennende Stroh bis an seine Unterkante gestapelt war. Mit dem Radbagger einer Baufirma wurde das Stroh auseinandergezogen, um das Herunterbrennen zu beschleunigen. Dieser Vorgang wird dennoch bis in die frühen Morgenstunden andauern.
Das mit einer starken Rauchentwicklung verbundene Feuer war von der nahen Autobahn ebenso gut zu sehen wie von der Einflugschneise des Flughafens. Ein Autofahrer auf der BAB 3 war es auch, der den Brand gemeldet hatte. Da die offene Scheune abseits auf den Feldern steht, waren andere Gebäude des Hofes nicht in Gefahr. Der Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. Die Ursache des Feuers wird indes erst nach Abkühlung der Überreste von Sachverständigen der Polizei untersucht werden können. Eine Selbstentzündung gilt ebenso als ausgeschlossen wie ein Kurzschluß, da das Gebäude nicht elektrifiziert ist. Nach Zeugenaussagen sollen vor Ausbruch des Feuers vier Jugendliche, darunter ein Mädchen, im Bereich der Brandstelle gesehen worden sein. Hinweise erbittet die Polizei unter der Rufnummer 02241 / 5413121. (cs)