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Während ihre Eltern am heutigen Freitagnachmittag auf dem benachbarten Weg spazierengingen, durchstreiften die zwei zehnjährigen Söhne und ein gleichaltriger Freund den Waldrand seitlich der Buchbitze in Lohmar. Hierbei stießen sie gegen 16.15 Uhr in ungefähr fünfzig Metern Entfernung vom Weg auf einen teils skelettierten menschlichen Körper. Einer der Erwachsenen alarmierte die Polizei, die das Waldstück großflächig absperrte. Tiere hatten Körperteile in einem größeren Radius verteilt. Am frühen Abend wurde die Feuerwehr hinzugerufen, um die Fundstellen für die Spezialisten der Spurensicherung und einen Gerichtsmediziner auszuleuchten.
Nach Auskunft der Polizei handelt es sich bei der Leiche ersten Erkenntnissen zufolge um eine vermutlich junge Frau, die eventuell schon seit einem Jahr hier gelegen haben könnte. Auch Kleidungsstücke waren erhalten. Die Fundstellen waren teils von Buschwerk verdeckt, teils mit Laub bedeckt, jedoch nicht ausdrücklich versteckt. Über die Todesumstände kann vor der Obduktion der Toten in der Gerichtsmedizin keine Angaben gemacht werden. Es könnte sich um einen Unfall oder einen natürlichen Tod - etwa beim Pilze-Sammeln - ebenso wie einen Selbstmord oder auch ein Verbrechen gehandelt haben. Offensichtliche Spuren von Gewalteinwirkung wurden jedoch nicht gefunden. Auch die Identität der Verstorbenen steht bislang nicht fest. Einer Vermißtenanzeige läßt sich die Frau nach Angaben der Polizei nicht zuordnen, zumindest nicht aus dem Bereich des Rhein-Sieg-Kreises. Polizei, Spurensicherung und Feuerwehr konnten ihren Einsatz nach Abtransport der sterblichen Überreste gegen 23.20 Uhr beenden. (cs)