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Die Stadt plant das Pfarrheim Scheiderhöhe zu kaufen

Zwei Entwicklungen brachten Stadtverwaltung und politische Gremien dazu, sich mit der Situation von Übungs- und Proberäumen von Vereinen in Scheiderhöhe zu befassen. Zum einen ist die Gymnastikhalle der ehemaligen Grundschule in einem derart schlechten baulichen Zustand, daß diese "auf Dauer nicht zu halten sein wird". Neuerliche Risse und Abplatzungen in der Glasbaustein-Fassade, welche Sicherungsmaßnahmen notwendig machten, zeigen akut den Allgemeinzustand der Halle. Auf der anderen Seite droht der Proberaum des 'Tambourcorps Scheiderhöhe' in Gefahr zu sein, wenn die Katholische Kirchengemeinde das nahe Pfarrheim aufgrund der Sparmaßnahmen ihres Programms "Zukunft heute" abstoßen würde. Die Suche nach alternativen Räumlichkeiten für die Vereine führte zu der Überlegung, das Pfarrheim seitens der Stadt selbst zu erwerben.

Der eineinhalb-geschossige Bau mit Giebeldach und zwei Zugängen ist außen mit rotem Klinker und Schiefer verkleidet
Das Pfarrheim in Scheiderhöhe

Die Übernahme des Pfarrheims nördlich der Kirche bei einem zusätzlichen Ausbau des Dachgeschosses soll den Vereinen wie auch kirchlichen Gruppen zukünftig die Möglichkeit bieten, ihre Aktivitäten im Ortszentrum aufrechtzuerhalten. Im Gegenzug könnten die anfallenden Sanierungskosten für die Gymnastikhalle eingespart werden. Zu diesem Zweck führte die Stadtverwaltung Gespräche mit der Kirchengemeinde und den Nutzern von Pfarrheim und Gymnastikhalle. Dazu zählen neben dem Tambourcorps der städtische Kindergarten Scheiderhöhe, dem als zweigruppige Einrichtung mit Ganztagsangeboten ein Bewegungs- und Mehrzweckraum fehlt, sowie der Gymnastikverein Scheiderhöhe. Seniorenfeiern sowie denkbare Angebote im Mutter-Kind-Turnen oder der musikalischen Früherziehung sind weitere Gründe für die Notwendigkeit von geeigneten Räumen.

Mit der Pfarrgemeinde konnte zwischenzeitlich eine Übereinkunft erzielt werden, daß deren Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat sowie Meßdiener-Gruppen das Gebäude weiterhin nutzen könnten. Alle Nutzer müßten für den von der Stadt aufzubringenden Kapitaldienst Mietzahlungen entrichten, die Kirchengemeinde bot sich an, die Verwaltung des Gebäudes beizubehalten. Für den notwendigen Ausbau des Dachgeschosses als Turn- und Mehrzweckraum des Kindergartens kalkuliert die Stadt ab dem Jahr 2010 Kosten von rund 70.000 Euro ein. Nach der Fertigstellung des Umbaus soll die baufällige Gymnastikhalle außer Betrieb genommen und voraussichtlich abgerissen werden.

Der städtische Kultur-, Sport- und Familien-Ausschuß stimmte dem Ankauf des Pfarrheims in seiner Sitzung Ende November zu. Am 16. Dezember muß der Stadtrat den Beschluß noch bestätigen, die gilt nach dem einstimmigen Votum des Ausschusses aber als sicher. (cs)

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30. November 2008