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Politik gibt grünes Licht für Pferde-Deckstation bei Halberg

Die Kreisstraße mit der Grenzhecke und dem Bauplatz der Reithalle
Hinter der Hecke an der Kreisstraße 37 soll die Reithalle errichtet werden
Blick von der Straße auf das dreigeschossige Haus mit Krüppel-Walmdach
Das frischrenovierte Wohnhaus

Seit längerem beschäftigt der Bauantrag für den Neubau einer Pferdedeckstation mit Hengst- und Pensionstierhaltung zwischen den Ortsteilen Halberg und Ellhausen die politischen Gremien. Die ursprünglichen Planungen der Bauvorhaben wurden als zu groß empfunden, wobei besonders eine Störung der Sichtbeziehungen zur historischen Halberger Kapelle und dem benachbarten Naturdenkmal befürchtet wurde. Die überarbeiteten Pläne der Anlage sehen eine Verkleinerung der projektierten Reithalle von 55 x 26 Meter auf 45 x 25 Meter vor. Außerdem wird die Halle aus optischen Gründen tiefer in die Erde gesetzt.

In der Sitzung des Stadtentwicklungs-Ausschusses wurden nicht nur diese Verbesserungen gewürdigt. Gelobt wurde auch die ansprechende Optik des bereits sanierten Wohnhauses der Anlage, wohingegen die inzwischen abgebrochene alte Scheune als Schandfleck bezeichnet wurde. Positiv bewertet wurden ferner die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie die als Lebensraum für Tiere ökologisch wertvolle lange Hecke entlang der Kreisstraße 37, die gleichzeitig dem Sichtschutz dient.

Diskussionen gab es im Ausschuß aber noch um die Grundsatzfrage, ob es sich bei der geplanten Anlage überhaupt um einen landwirtschaftlichen Betrieb oder vielmehr einen Gewerbebetrieb handele. Nur im ersten Fall wäre der Bau als privilegiertes Vorhaben im Außenbereich statthaft. Die zur Prüfung herangezogene Landwirtschaftskammer hatte in dem Grenzfall jedoch keinen klaren Standpunkt gefunden, was sehr ungewöhnlich sei. Das daraufhin eingeschaltete Bauministerium des Landes hatte die Privilegierung bestätigt. Die Gewinnung von Hengst-Samen wird als Gewinnung tierischer Produkte, deren Verkauf als landwirtschaftlicher Erlös angesehen.

So wurde ein Antrag der 'Bündnis 90 / Grünen' im Ausschuß, dem Bauantrag derzeit nicht zuzustimmen, sondern die Entscheidung des Ministeriums bei der Landwirtschaftskammer zunächst zu verifizieren, mehrheitlich abgelehnt. Somit wird die Bearbeitung des Bauantrags durch die Stadtverwaltung fortgesetzt, mit einer Baugenehmigung ist zu rechnen. (cs)

Lageplan des Anwesens an der Kreisstraße 37 nahe Halberg
Nördlich von Halberg unmittelbar an der Kreisstraße 37 soll der Deck- und Pensionsbetrieb entstehen (Zeichnung auf Grundkarte: Ingenieurbüro Rietmann, Königswinter)

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19. November 2008


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