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Über erhöhte Methangaswerte im Boden des nordöstlichen Bereichs von Donrath hat die Stadtverwaltung die Anwohner informiert. Dem örtlichen Gasversorger waren die unnatürlichen Werte bei Routine-Prüfungen aufgefallen. Betroffen sind rund 15 Wohnhäuser im Tannenweg. Der erste Verdacht, daß die Emissionen aus Gasleitungen stammen, konnte schnell zerstreut werden.
Die Ursache für die Gaskonzentration liegt wahrscheinlich in der Historie begründet. Bevor das Areal zum Bauland erklärt wurde, befanden sich hier größere Teiche und Feuchtwiesen. Die ehemaligen Teichsedimente werden für die Bildung von natürlichen Faulgasen verantwortlich gemacht.
Um der Ursache mit wissenschaftlichen Meßmethoden auf den Grund zu gehen, wurden heute im Auftrag des Amtes für Technischen Umweltschutz der Kreisverwaltung von einem Sachverständigenbüro Boden- und Bodenluft-Proben von zahlreichen Grundstücken genommen, die im Labor untersucht werden sollen. Die Ergebnisse über Lage und Konzentration des Methangases soll über die weiteren Schritte entscheiden. Die Meßergebnisse der Bodenproben werden in der kommenden Woche vorliegen.
Parallel wurden erste Raumluftmessungen aus Kellerräumen untersucht, deren Ergebnisse bereits bekanntwurden. Hierbei wurde keine Methangas-Belastung festgestellt. Anderenfalls wären Maßnahmen wie eine Dauerbelüftung der betroffenen Räume, die Installation von Gaswarngeräten oder "Bodenluft-Absaugversuche" erwogen worden. Das Lüften der Kellerräume wird dennoch empfohlen.
Brisant an dem als hochentzündlich klassifizierten Methangas ist seine Fähigkeit, mit Sauerstoff, Luft und Chlor explosiv reagieren zu können. Hierfür wären jedoch Konzentrationen von 5 bis 15 Volumenprozent in der Luft notwendig.
Anwohner des betroffenen Gebietes erhalten nähere Informationen beim Ersten Beigeordneten der Stadt, Stefan Hanraths, Telefon 02246 / 15359. (cs / Fotos : lö)