Sie sind hier: lohmar.info > Nachrichten-Archiv > Archiv 2020
03.11.2020 - Gesundheit, Recht:
Lockdown betrifft Freizeit, Kultur und Teile der Wirtschaft
Mit dem am Montag in Kraft getretenen Teil-Lockdown gelten bis Ende November bundesweit wieder umfangreiche Einschränkungen für Freizeit, Kultur und Wirtschaft. Das Land Nordrhein-Westfalen hat seine Corona-Schutzverordnung entsprechend angepasst. Die Verbotsliste ist lang, die Kritik an den Maßnahmen laut :
Konzerthäuser, Opern und Theater sowie vergleichbare Kulturstätten müssen komplett schließen. Dies gilt auch für Museen und andere Ausstellungen, Tierparks und Zoologische Gärten, Freizeitparks und alle weiteren Einrichtungen, die Freizeit-Aktivitäten dienen, unabhängig davon ob in Innenräumen oder auf Außengeländen. Ausdrücklich genannt werden auch Spielhallen und Spielbanken, Wettbüros und Bordelle.
Hart trifft die Verordnung große Teile der Wirtschaft. Die Gastronomie-Betriebe - Restaurants, Cafés, Bars etc. - dürfen nicht öffnen. Zulässig sind allein der Außer-Haus-Verkauf bei Abholung oder Auslieferung der Speisen für den Verzehr zu Hause. In Hotels und Pensionen gilt ein Beherbergungs-Verbot für touristische Reisen, Geschäftsreisen sind möglich. Dabei hatten gerade Gastronomen - wie auch Kulturbetriebe - teils großen Aufwand betrieben und Investitionen getätigt, um Abstandsregeln mittels Hygienekonzepten einhalten zu können.
Darüber hinaus sind sogenannte körpernahe Dienstleistungen in Kosmetik-, Maniküre- und Nagelstudios vom Betriebsverbot betroffen. Masseure, Tätowierer und Piercer zählen ebenfalls dazu, weil bei den Tätigkeiten ein Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann. Vom Verbot ausgenommen sind Friseure und die Pediküre. Medizinisch notwendige Behandlungen von Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Optikern, Hörgeräte-Akustkern, orthopädischen Schumachern etc. sind weiterhin zulässig. - Für den Handel gilt allgemein eine Zugangs-Beschränkung von einer Kundin / einem Kunden pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche.
Restriktionen gibt es auch für den Sport, soweit es den Amateur- und Freizeitsport betrifft : Öffentliche und private Sportanlagen bleiben geschlossen, dazu zählen auch Schwimm- und Spaßbäder sowie Fitness-Studios. Aktivitäten in Sportvereinen sind nicht zulässig. Der Individualsport wie etwa Joggen ist von dem Verbot ausgenommen, solange die Kontakt-Beschränkungen befolgt und die Abstandsregeln eingehalten werden. Beim Profi-Sport werden die Zuschauer wieder ausgesperrt.
Besonders unausgegoren erscheint die Verordnung erneut in Bezug auf die gewünschte Kontaktreduzierung. Während Busse und Bahnen im öffentlichen Personennahverkehr teils vollbesetzt fahren und man sich in privaten Räumen weiterhin in größeren Gruppen treffen darf, ist dies im Freien, wo ein deutlich geringeres Infektionsrisiko besteht, untersagt. Dort dürfen sich nur Angehörige zweier Haushalte treffen, auch dann begrenzt auf maximal zehn Personen. Es ist also nicht einmal erlaubt, daß drei Freundinnen oder Freunde gemeinsam im Wald spazierengehen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel kommentierte die mit den Ministerpräsidenten/innen getroffenen Maßnahmen im Bundestag recht pauschal mit den Worten "Private Kontakte sind auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren". Das Dilemma ist, daß ein Teil der Bevölkerung dies schon seit Monaten so handhabt, um die Pandemie schnellstmöglich zu überwinden. Gefragt sind damit diejenigen, die dies bislang weniger ernst genommen haben und Urlaubsreisen in Risikogebiete angetreten oder sich in größeren Gruppen getroffen haben. (cs)
02.11.2020 - Polizeimeldungen:
Polizisten wurden von 12-Jähriger bedroht und beleidigt

Die betreffende Scheibe (Mitte) der Bushaltestlelle "Lohmar Schulzentrum" war erst im Sommer 2019 nach einer Sachbeschädigung ersetzt worden - (Foto : rhein-sieg.info)
Eine Information der Kreispolizeibehörde : Am späten Freitagabend (30.10.) meldeten Zeugen gegen 23.30 Uhr eine Sachbeschädigung in Lohmar. Zwei Mitteiler hatten zwei junge Mädchen beobachtet, die die Scheibe einer Bushaltestelle am Donrather Dreieck mit einem Wurfgegenstand zerstört hatten. Als die beiden 12-Jährigen sich aus dem Staub machen wollten, wurden sie von den beiden Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.
Die Polizeibeamten staunten nicht schlecht, als sie von einer der beiden minderjährigen Tatverdächtigen umgehend als "Wichser, Bullenschweine und Arschlöcher" bezeichnet wurden. Zudem hob das Kind eine circa 15 cm lange Glasscherbe vom Boden auf und bedrohte die Beamten mit den Worten : "Wenn ihr näher kommt, steche ich euch ab !". Die 12-Jährige wurde von den Polizisten, ohne dass ihr Schaden zugefügt wurde, überwältigt.
Die beiden tatverdächtigen Kinder sind in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung in Lohmar untergebracht und waren der Polizei von dort als abgängig gemeldet worden. Sie wurden in die Obhut der Einrichtung übergeben. Die Polizei ermittelt wegen der Sachbeschädigung und der Bedrohung von Polizeibeamten.
01.11.2020 - Verkehr, Polizeimeldungen:
BAB 3 war nach PKW-Einschlag in die Leitplanke gesperrt
Zu einer rund einstündigen Vollsperrung der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Köln führte der Alleinunfall eines Fahranfängers am heutigen Nachmittag. Gegen 16.30 Uhr passierte der 18-jährige Leverkusener den neuen Parkplatz eingangs des Sülztals, als er die Kontrolle über den BMW der '1er-Reihe' verlor. Das Fahrzeug brach nach rechts aus, prallte in die Leitplanke und schleuderte quer über alle Fahrstreifen. Rund 80 Meter nach dem Einschlag kam es nahe der Mittelleitplanke zum Stehen. Andere Verkehrsteilnehmer wurden nicht involviert.
Der Verkehr kam zum Erliegen, auch weil die Fahrbahn von Trümmerteilen übersäht war. So waren beiden Vorderräder des BMW herausgerissen worden. Der 18-Jährige blieb anscheinend unverletzt, wurde zur weiteren Untersuchung aber zu einem Krankenhaus gebracht. Kräfte der Feuerwehr Siegburg, die den Rettungsdienst abgesichert hatten, räumten die Trümmer zusammen, so daß der Verkehr, der sich bereits über rund fünf Kilometer zurückstaute, die Unfallstelle auf zwei Spuren umfahren konnte. (cs)
01.11.2020 - Baumaßnahmen, Verkehr:
Rodungsarbeiten entlang der Bundesstraße 507 im Jabachtal
Seit einer Woche sind Forstarbeiten entlang der Bundesstraße 507 im Jabachtal zu beobachten. Beginnend in Donrath wird ein rund zehn Meter breiter Streifen auf der Nordseite der Fahrbahn weitgehend gerodet. Wie der für Bundestraßen zuständige 'Landesbetrieb Straßenbau NRW' auf Anfrage mitteilt, handelt es sich um eine Maßnahme zugunsten der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. In den vergangenen Wochen waren ähnliche Arbeiten entlang der Bundesstraße 478 im Bröltal zwischen Hennef und Ruppichteroth vorgenommen worden. Dort waren zuvor in zwei Fällen Fahrzeuge von umstürzenden Bäumen getroffen worden. (cs)
zurück
Dezember 2020